1.355 Menschen sind beim Caritasverband Darmstadt in 83 Einrichtungen und Diensten in der Stadt Darmstadt, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg, dem Kreis Bergstraße und dem Odenwaldkreis tätig. „In einer Gesellschaft mit ungleichen Chancenverteilungen ist die Arbeit von Wohlfahrtsverbänden wie der Caritas unerlässlich. Menschen in Bedrängnis zu helfen und ihnen neuen Lebensmut zu geben war auch 2017 ein wichtiges Ziel unser Tätigkeiten in den unterschiedlichsten Hilfeangeboten“, so Caritasdirektorin Stefanie Rhein, die zusammen mit Vorstandskollegen Ansgar Funcke den Jahresbericht 2017 präsentierte.
Allein in Darmstadt wendeten sich fast 6.700 Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen, Sorgen und Nöten an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erfuhren Rat und Hilfe. 2.460 Menschen haben die Allgemeine Lebensberatung in Darmstadt aufgesucht, über 1.400 Menschen die Hilfeangebote des Migrationsdienstes in Anspruch genommen, rund 630 Menschen die Beratungsangebote der Gemeindepsychiatrischen Zentren Darmstadt, Darmstadt-Eberstadt, Griesheim und Weiterstadt aufgesucht, über 300 Kinder haben die Angebote der Frühberatungsstelle in Darmstadt in Anspruch genommen, 300 Klienten die Caritas Sozialstation, rund 500 Menschen wurden vom Krisendienst Südhessen versorgt und rund 1.100 Menschen kontaktierten das Suchthilfezentrum Darmstadt.
Der Caritasverband Darmstadt ist ein Dienstleistungsunternehmen, daher bilden die Personalkosten den größten Kostenblock beim Verband. Für die 375 Voll- und 980 Teilzeitkräfte fallen monatlich 2,60 Mio. Euro Gehaltskosten an. In den letzten fünf Jahren stiegen die Personalkosten von 25,29 Mio. Euro auf 31,22 Mio. Euro, bedingt durch Ausweitung, Eröffnung und Ergänzung der Dienstleistungen aber auch durch Personalanpassungen aufgrund erhöhter Nachfrage, wie z. B. in den Sozialstationen oder im Betreuten Wohnen.
Fast die Hälfte der Mitarbeitenden arbeitet im Bereich Pflege, ein Bereich, der zurzeit etwas Sorge bereitet. „Schicht- und Nachtarbeit, Arbeit an Sonn- und Feiertagen und die körperliche schwere Arbeit führen zu einer hohen Belastung“, so der Caritasdirektor. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr gut qualifiziert und hoch motiviert. Jedoch sind viele auch schon über 50 und 60 Jahre und bei manchen hinterlässt der schwere Job gesundheitliche Spuren. So sind wir immer auf der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. Doch das wird immer schwerer. In der Altenpflege ist dieser Tage von rund 23.000 offenen Stellen die Rede. Auch unser Verband bräuchte mehr Pflegekräfte, damit unsere ambulanten Sozialstationen die Anfragen aller Hilfesuchender erfüllen könnten“, so Ansgar Funcke, der mit seiner Kollegin und weiteren Partnern Politik und Kostenträger auffordert, gemeinsam für zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu sorgen.
„Bei der Vergütung von ambulanten und stationären Leistungen durch die Kranken- und Pflegekassen klafft eine Lücke, die uns zunehmend Sorge bereitet“, ergänzt Stefanie Rhein. „In den jüngsten Verhandlungen SGB V ist es zu einer Vergütungserhöhung um zwei Prozent gekommen. Die Verhandlungen mit den Pflegekassen stehen noch aus bzw. landen vor der Schiedsstelle. Das bringt zum einen eine Umsetzungsverzögerung und zum andern sind wir als Leistungserbringer weiter in der Vorlage. Da auch die zu erwartenden Lohnsteigerungen nicht eingerechnet wurden, wird es zu einem Defizit kommen.“
In anderen Bereichen sei dies zum Glück besser geregelt. So ist der Vorstand sehr froh, dass der Verband in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erfolgreich unterwegs war. Im Jahr 2017 hatte der Caritasverband betriebliche Erträge in Höhe von 38,78 Mio. Euro. Die Ausgaben des Caritasverbandes finanzierten sich über öffentliche Zuschüsse in Höhe von rund 5,24 Mio. Euro, über Leistungen der Sozialversicherung in Höhe von 33,74 Mio. Euro, über Spenden von rund 525 Tausend Euro, Beiträge von rund 312 Tausend Euro und Mittel der Caritas von rund 4,85 Mio. Euro, rund 11 Prozent.
Für Spenden und Stiftungsgelder sind die beiden sehr dankbar, denn es gibt viele Bereiche, in denen die Caritas tätig ist, die aber vom Staat nicht finanziert werden. So zum Beispiel die Angebote der Allgemeinen Lebensberatung, die Menschen in persönlichen Notlagen kostenlose Hilfeangebote anbietet. 2017 wurde zusätzlich zur Sozialberatung, Schuldnerberatung, Ehe- und Paarberatung das Projekt „Umgang mit dem Deutschen Finanzsystem für Migranten und Flüchtlinge“ angeboten, finanziert durch die Stadt Darmstadt. Ziel ist es, die Teilnehmenden mit möglichen Schuldenfallen zu konfrontieren und entsprechend Vermeidungsstrategien zu entwickeln, um so zu verhindern, dass Schulden entstehen. In erster Linie sollen Minderjährige und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 16 Jahren angesprochen werden. 111 weibliche und 119 männliche Teilnehmende wurden durch das Projekt erreicht. Für einen nachhaltigen Erfolg des Projektes ist es notwendig, dieses neben den Präventionsveranstaltungen, in Form von Einzelberatungen über das Projektende vom 31.12.2018 hinaus fortzuführen.
Gemeinsam mit der Stadt Darmstadt wurde auch das Schnittstellenprojekt „Umgang mit Suchtmittelkonsum und Glücksspiel in den Erstwohnhäusern der Stadt Darmstadt“ erfolgreich entwickelt. Es fanden Fortbildungsveranstaltungen für die Mitarbeitenden der Erstwohnhäuser statt und gemeinsam wurden Bedarfe in den Erstwohnhäusern ermittelt. Entsprechend der Bedarfe wurden in den Häusern unterschiedliche Angebote, wie zum Beispiel eine Kochgruppe für Männer, ein Frauenfrühstück und themenzentrierte Präventionveranstaltungen angeboten. Dadurch entstand immer mehr Vertrauen und so nahmen betroffene geflüchtete Menschen mehr und mehr die Beratungsangebote in Anspruch.
Ein drittes neues Projekt war 2017 das vom Migrationsdienst angebotene Projekt Elternempowerment, ein Projekt zur Unterstützung von Eltern, damit sie ihre Rechte und die ihrer Kinder in Schule gut wahrnehmen können. Erreicht wurden 45 Frauen und 29 Männer. Themen des Projekts waren die interkulturelle Öffnung von Grundschulen, Unterstützung von Eltern, Etablierung von Ehrenamt in der Zusammenarbeit mit Eltern. „Leider wird das Projekt im Jahr 2018 nicht weitergeführt. Die Aufgabe Interkulturelle Öffnung von Schule konnte nicht verwirklicht werden. Unsere Ansicht dazu lautet: Interkulturelle Öffnung muss von der Organisation selbst gewollt sein und kann nicht von außen angestoßen werden“, so die Caritasdirektorin.
Ein weiteres Projekt ist dagegen sehr gut angelaufen: Das Psychosoziales Zentrum für Geflüchtete Südhessen. Eine bislang einzigartige gemeinsame Trägerschaft des Caritasverbandes Darmstadt und des Deutschen Roten Kreuzes Darmstadt. Geflüchtete, schwer traumatisierte Menschen werden sozialpädagogisch und psychotherapeutisch begleitet. Das Zentrum ist in Darmstadt, in der Wilhelm-Glässing-Straße 15–17. Die regionale Zuständigkeit erstreckt sich über die Stadt Darmstadt, die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Landkreis Groß-Gerau und den Odenwaldkreis.
Neue Herausforderungen warten auch auf die Arbeit im nun laufenden Jahr: Im Juli 2016 startete der Caritasverband mit einem stationären Hilfeangebot in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Die damals ersten Bewohner des Hauses in der Heimstättensiedlung waren 15- bis 17-jährige junge Männer aus Afghanistan, Eritrea und Marokko. Da diese nun teilweise volljährig sind und gelernt haben, auf eigenen Beinen zu stehen, wird das Haus nun für Kinder und Jugendliche aus der Region geöffnet. „Mit dem Auszug der volljährig gewordenen Bewohner beginnt ein neuer Abschnitt im Heimstättenweg 102. Nun können hier 12- bis 18-jährige Kinder und Jugendliche einen neuen Lebensort finden, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Elternhaus verlassen mussten. Kinder und Jugendliche benötigen für ihre Entwicklung ein gutes Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlen und Schutz genießen. Wenn in Familien zu viele Konflikte sind kann es nötig sein, dass die Jugendlichen eine Auszeit aus der Familie brauchen. Auch Kinder, die zum Beispiel bei Alkoholabhängigkeit oder psychischer Erkrankung der Eltern in zu belasteten Situationen aufwachsen, benötigen eine gewisse Zeit eine Alternative zum eigenen Zuhause“, so Caritasdirektor Ansgar Funcke. Mit den Jugendämtern der Umgebung werden nun Gespräche geführt, wie die Jugendwohngruppe für geflüchtete Jugendliche nun in eine interkulturelle Wohngruppe für hier sozialisierte Jugendliche und geflüchtete Jugendliche erweitert werden kann.
Gute Nachrichten gibt es auch vom Bereich der Frühberatungsstelle. Denn nach dem erfolgreichen Konzept von Darmstadt, Dieburg und Reinheim wird voraussichtlich im Spätherbst 2018 eine neue Einrichtung in Pfungstadt in der Fabrikstraße 9 eröffnet, um Familien und Kindern bis zum Kindergartenalter, die behindert, von Behinderung bedroht oder entwicklungsverzögert sind zu helfen. „Es ist wichtig, dass die Förderung den Kindern so früh wie möglich zugute kommt, lange Anfahrtswege sind dabei ein großes Hindernis, welches durch die neue Frühförderstelle nun überwunden wird“, so Stefanie Rhein.
Im Bereich Suchthilfe freut sich der Caritasdirektor, dass die ambulante Rehabilitation im Suchthilfezentrum immer mehr in Anspruch genommen wird. Im Jahr 2017 haben 96 Patienten die ambulante Rehabilitation durchgeführt und 44 Patienten haben die Nachsorge nach einer stationären oder ganztagsambulanten Behandlung im Suchthilfezentrum besucht. Da trotz sehr hoher Heilungschancen immer noch zu wenig Betroffene das Hilfesystem nutzen, soll 2018 die Online-Beratung als zusätzlichen Zugang für Menschen, stärker beworben werden. Kostenfrei, anonym und zeitlich jederzeit verfügbar, das sind die Vorteile der Online-Beratung. „Das eigene Problem kann ungestört beschrieben werden, man kann sich in Ruhe überlegen, was man fragt und man ist als Hilfesuchender in geschütztem Raum und bleibt völlig anonym. Das Angebot kann außerhalb der Bürozeiten genutzt werden und die Wege zu einer Beratungsstelle entfallen“, so der Caritasdirektor. Auch hätten viele Betroffene in der Hektik des Alltags genug Themen, um sich vom Problem abzulenken. „Doch am Abend, am Wochenende oder am Feiertag, wenn die Beratungsstellen geschlossen sind, findet so manch einer die Zeit und den Mut, über sein Problem nachzudenken.“
Unter der kostenfreien Online-Beratung: www.suchthilfeverbund-hessen.de meldet sich der Ratsuchende unter einem frei gewählten Namen an, schildert sein Problem und erfährt an Werktagen innerhalb von 48 Stunden eine kompetente Antwort ausgebildeter Suchtberater. Der Caritasverband Darmstadt bietet in Darmstadt, Dieburg und Heppenheim die niedrigschwellige Online-Beratung als einziger Verband an.
Hilfeangebote in Darmstadt auf einen Blick
Der Verband bietet Hilfen für Menschen mit den verschiedensten Problemlagen: Alter, Arbeitslosigkeit, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Schwangerenberatung, Frühberatung für entwicklungsgefährdete Kinder, Migration, Pflege, Rechtliche Betreuung, Schulden, Seelische Krisen, Sucht, Selbsthilfe, Sozialhilfe, Kinder- und Jugendhilfe.
- Caritashaus, Geschäftsführung und Zentrale Verwaltung
- Caritaszentrum St. Ludwig (Allgemeine Lebensberatung, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Schwangerenberatung, Sozialberatung, Schuldnerberatung, Betreuungsverein Darmstadt, Suchthilfezentrum, Suchthilfeverbund der Caritas in Hessen, Suchtberatung und Behandlung, Betreutes Einzelwohnen, Suchtberatung online, Migrationsberatung für Erwachsene, Frauenintegrationskurse, Hausaufgabenhilfe, Projekte zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten
- Tagesklinik „Am Birkenweg“ – Fachklinik für Suchtkranke
- Frühberatungsstelle für entwicklungsgefährdete Kinder und ihre Familien
- Gemeindepsychiatrisches Zentrum Darmstadt
- Jugendwohngruppe Weihbischof-Guballa-Haus
- Beschäftigungsprojekt
- Bistro D 42
- Krisendienst Südhessen
- Krisenpension/Krisenhotline
- FIGA-Beratung (Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit)
- Gemeinwesenarbeit:
- Caritaszentrum „Schweizerhaus“
- Caritas Sozialstation
Mehr unter: www.caritas-darmstadt.de
Zahlen Daten Fakten Darmstadt
(Zahlen in Klammern enthalten die Daten für das Jahr 2016)
Allgemeine Lebensberatung
2.460 (2.329) Menschen mit unterschiedlichen Problemen haben im Jahr 2017 die Allgemeine Lebensberatung mit Sozialberatung, Schuldnerberatung und Ehe- und Paarberatung in Darmstadt aufgesucht.
- 527 (448) Beratungsfälle gab es in der Schwangerenberatung, 37 (27) Gruppenveranstaltungen wurden durchgeführt (Offener Treff für Mütter und Väter mit ihren Babys bis zu einem Jahr, Geburtsvorbereitungskurs für junge Schwangere)
- Hinzu kamen zwei Informationsveranstaltungen für Familienpat*innen, sowie 5 Schulungstermine für Familienpat*innen. Vier Austauschtreffen fanden mit den bereits im Einsatz befindlichen Familienpat*innen statt. Die Einsätze fanden in 5 Familien statt.
- Projekt „Umgang mit dem Deutschen Finanzsystem für Migranten und Flüchtlinge“ finanziert durch die Stadt Darmstadt
- 105 (81) Beratungen fanden zu vorsorgenden Verfügungen statt, ebenso 5 Gruppenveranstaltungen mit 118 Teilnehmenden
- 37 (73) ehrenamtliche Betreuer haben die Beratungsstelle regelmäßig in Anspruch genommen, außerdem wurde gemeinsam mit anderen Betreuungsvereinen ein Einführungskurs für rechtliche Betreuer*innen und Interessierte mit 11 Teilnehmer*innen durchgeführt.
Migrationsdienst Darmstadt
- 875 Menschen (978) in der Beratung (MBE, Flüchtlinge, externe Beratung JVA)
- 477 (473) Kinder in der Hausaufgabenhilfe,
- 62 (64) Honorarmitarbeiter*innen in der HAH begleitet und beraten
- 4 (13) ehrenamtliche Mitarbeiter*innen begleitet und beraten (HAH, Integrationskurse)
- 36 (30) Frauen in 2 Integrationskursen, Betreuung von 30 Kindern
Gemeindepsychiatrische Zentren
Wilhelminenplatz Darmstadt, Griesheim, Weiterstadt
- 563 (548) Kontakte zu Rat- und Hilfesuchenden,
- 109 (96) Menschen waren im Betreuten Wohnen,
- 105 (93) Personen in den Tagesstätten Darmstadt, Griesheim und Weiterstadt,
- 14 (17) Plätze in Wohngruppen.
Schweizerhaus in Eberstadt
- 65 (57) Personen hatten Kontakt zur PSKB
- 37 (45) Personen waren im Betreuten Wohnen
- wir haben 16 Plätze in Wohngruppen (voll belegt)
- 42 Personen besuchten die Tagesstätte (26 Plätze)
Haus Elim in Mühltal
- In dieser Wohneinrichtung für psychisch kranke Erwachsene werden 20 Personen betreut.
Frühberatung Darmstadt
- 343 Kinder haben Angebote in Anspruch genommen, 228 davon männliche und 115 weibliche.
Tagesrehabilitation „Am Birkenweg“
- 64 (59) Patienten im Jahr 2017, davon 48 Männer (44) u. 16 Frauen (15)
Sozialstation Darmstadt
Die Caritas Sozialstation betreut Klienten im Häuslichen Bereich. Im Jahr 2017 hatten wir 302 versorgte Klienten.
Wir betreuen auch Familien im Wissenschaftsstadt Darmstadt Projekt, bei dem Familien mit Kindern bis zu einem Jahr durch die Stadt Darmstadt niederschwellige Hilfe angeboten wird.
Wir pflegen, beraten, betreuen und versorgen bei medizinischer und pflegerischer Notwendigkeit.
„Krisendienst Südhessen“ und „FIGA“
Der Krisendienst Südhessen hat das Ziel, Menschen in psychischen Krisen eine außerstationäre ambulante Behandlung und Krisenbegleitung anzubieten.
im Krisendienst Südhessen nahmen im Jahr 2017 465 (465) Menschen am Netzwerk psychische Gesundheit (NwpG) und am Netzwerk seelische Gesundheit (SeGel) teil. In diesem Jahr fand auch eine Erweiterung der psychosozialen Krisenhotline statt.
Suchthilfezentrum Darmstadt
1098 (784) mal wurde das Suchthilfezentrum Darmstadt von Betroffenen, Angehörigen und Betreuern kontaktiert.
- 538 (217) mal wegen legalen Suchtmitteln
- 172 (125) mal wegen Glücksspiel
- 235 (117) mal wegen Drogen
- 92 Angehörigengespräche
- 61 Informationsgespräche
Das Gemeinschaftshaus Pallaswiesenviertel
Das Gemeinschaftshaus Pallaswiesenviertel (seit 1990) ist eine von insgesamt sechs Einrichtungen der Gemeinwesenarbeit in Darmstadt und steht unter gemeinsamer Trägerschaft des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg sowie des Caritasverbandes Darmstadt e. V. Die beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände arbeiten schon seit über fünfundvierzig Jahren richtungweisend durch gemeinwesenorientierte Sozialarbeit unterstützend für Familien in benachteiligten Quartieren in Darmstadt zusammen.
Die Arbeit des Gemeinschaftshauses (GMH) ist gemeinwesenorientiert. Gemeinwesenarbeit (GWA) ist stadtteil- und lebensweltorientierte Soziale Arbeit mit und für Menschen die von Armut und Ausgrenzung betroffen oder bedroht sind. Übergeordnete Ziele der GWA sind Beteiligung, Chancengleichheit, Integration, Hilfe zur Selbsthilfe sowie Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen.
Seit 2014 sind Teile des Pallaswiesenviertels und des Mornewegviertels in das Bund- Länderprogram „Soziale Stadt“ aufgenommen.
Die Arbeit des Gemeinschaftshauses Pallaswiesenviertel:
Sozialraumorientierte Vernetzung, Aktivierung und Leitung der Stadtviertelrunde.
Bürger*innentreff (Montagscafe), Bewohner*innenrat / Intressensvertretung, Stadtviertel- Quartiersfeste.
Darüber hinaus prägen zahlreiche unterschiedliche Angebote, Aktivitäten und Gruppen das Leben im Gemeinschaftshaus Pallaswiesenviertel z. B.: Kinderspielgruppe, Kochen mit Schulkindern (gesundes, kostenloses Mittagessen), Hausaufgabenhilfe, Nachhilfeprojekt, Lesegruppe für Grundschüler*innen, Offener Jugendtreff, Mädchengruppe, Mund- und Zahnhygiene-Projekt, Krabbelgruppe mit Elterncafe, Integrationskurse mit Kinderbetreuung, Familienfreizeit, Ferienspiele, Allgemeine Lebensberatung (z. B. Existenzsicherungs-, Erziehungs-, Sozialberatung), Bewerbungshilfe und Seniorentreff.
Gemeinwesenarbeit Kirchtannensiedlung Darmstadt-Eberstadt
Die Stadtteilwerkstatt Eberstadt-Süd als Vor-Ort-Büro von Diakonie und Caritas arbeitet in Kooperation mit der Stadtviertelrunde Eberstadt-Süd.
Quartierwerkstatt in der Lincoln-Siedlung
Zwei Quartiermanagerinnen bieten seit rund einem Jahr den 576 Bewohner der stark im Ausbau befindlichen Lincoln Siedlung eine Anlaufstelle und fördert dort die nachbarschaftlichen Strukturen zwischen Familienverbänden, Studenten und Geflüchteten Personen. Der Caritasverband arbeitet hier in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk unter anderem am Projekt „Neue Nachbarschaft leben“, das von der Stadt Darmstadt angeschoben wurde.
Zahlen Daten Fakten Dieburg
Die Angaben zur längerfristigen Beratung setzen sich wie folgt zusammen:
- 151 Lebensberatung (196)
- 38 Schuldnerberatung
- 193 Ehe-, Paar- und Familienberatung (208)
- 153 Schwangerenberatung (149)
- 25 Führen von rechtlicher Betreuung (23)
- 21 Ehrenamtliche (32)
Gruppenangebote
- Internationaler Frauentreff monatlich mit ca. 20 Frauen und 15 Kindern.
Fachambulanz Sucht in Dieburg
Insgesamt wurden durch die Fachambulanz für Suchtkranke 277 (236) Betroffene, Angehörige oder andere Bezugspersonen betreut (davon 232 (211) wegen Problemen mit Alkohol, 45 (25) wegen anderer Suchtmittel).
- 182 (194) Personen in der Grundversorgungen (Beratung und Vermittlung)
- 51 (56) Personen im ambulanten Behandlungsangebot in Dieburg (Ambulante Suchttherapie, Nachsorge)
- 44 (39) Personen im Betreuten Einzelwohnen (Landkreis Da/Di und Stadt Darmstadt)
Kreuzbund
- Enge Zusammenarbeit mit der Selbsthilfeorganisation Kreuzbund.
- Gemeinsame Treffen und fachliche Unterstützung durch die Fachambulanz.
- Es fanden 52 Gruppenangebote des Kreuzbunds in Dieburg statt.
Frühberatung
- In den Frühberatungsstellen in Dieburg und Reinheim inkl. Außenstelle Groß-Umstadt haben 231 (240) Kinder/Familien das Angebot im Jahr 2017 in Anspruch genommen.