So hat das 19-köpfige Team eine langfristige Perspektive und die vom Pflegedienst versorgten Menschen auch. Der Verband wiederum freut sich, im Odenwald diese wichtige Hilfe für die Bevölkerung anbieten zu können.
"Früher waren wir Einzelkämpfer mit ungewisser Zukunft", bringt es Anja Walther, Leiterin des Pflegedienstes Lützelbach, auf den Punkt. Gemeinsam mit der Verwaltungskraft Corinna Gerbig hatte sie sich daher schon vor gut drei Jahren die ersten Gedanken über die Zukunft der Arbeitsstelle gemacht, einen Trägerwechsel als notwendigen Schritt angesehen und beim Verband angefragt, ob Interesse bestünde. Bis zur Umsetzung mussten viele Einzelheiten mit der Kirchengemeinde geklärt werden, aber am 1. Oktober 2022 war es dann soweit!
Nun ist die Einrichtung in eine große Trägerschaft mit 1400 Mitarbeitenden und 40 Einrichtungen und Dienststellen eingebettet. Der Bereich der Pflege ist dabei sehr prominent. "Wir haben sieben weitere Ambulante Pflegedienste und fünf stationäre Heime in unserer Trägerschaft", berichtet Caritasdirektor Winfried Hoffmann. "Ob Finanz- oder Personalverwaltung, Umsetzung von Gesetzesänderungen oder die Personalsuche, all diese Themen können gemeinsam deutlich einfacher angepackt werden als alleine."
Der Trägerwechsel konnte ohne Zeitdruck vorbereitet werden. "Manches war zwar nicht mehr zeitgemäß", berichtet die Verwaltungskraft Corinna Gerbig, "dennoch steht die Einrichtung auf wirtschaftlich gesunden Beinen." Auch durch die Coronajahre haben Anja Walther und Corinna Gerbig die Einrichtung gemeinsam gut geführt. Dennoch haben sie mit ihrer Anfrage zum Trägerwechsel nicht lockergelassen. "Uns ging es um eine langfristige Stabilität der Einrichtung, um durch das Bündeln von Aktivitäten gute Pflege auch weiter anbieten zu können", so Anja Walther, Leiterin des Pflegedienstes und schon seit 27 Jahren mit an Bord. Ihre Stellvertreterin Carolin Gaube dagegen ist mit ihren 23 Jahren die Jüngste im Team. 2019 hat sie ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenschwester abgeschlossen und eineinhalb Jahre im Krankenhaus gearbeitet. Seit Januar 2022 verstärkt sie das Team in Lützelbach. Als Praxisanleiterin ist sie auch für Schüler*innen zuständig. Wegen der Fortbildung zur Pflegedienstleiterin drückt sie bis Mai 2023 selbst noch die Schulbank
Hohe Nachfrage nach Hilfsangeboten
Das 19-köpfige Team versorgt 100 hilfsbedürftige Menschen in der Großgemeinde mit den Ortsteilen: Lützelbach, Rimhorn, Breitenbrunn, Haingrund und Seckmauern. Zudem werden 20-30 Pflegeberatungsgespräche im Durchschnitt monatlich geführt. Das Hilfsangebot erstreckt sich von häuslicher Kranken- und Altenpflege über Hauswirtschaft, persönliche Betreuung und Beratung, Essen auf Rädern bis hin zu Einkäufen, Medikamenten-Management und Verordnungs-Management. Am größten ist die Nachfrage nach Behandlungspflege, Körperpflege und Hauswirtschaft.
Sieben Autos stehen für die täglichen vier Touren zur Verfügung. Zusätzlich bringt ein Auto das Essen auf Rädern in die Haushalte. Die Touren für Klient*innen und Mitarbeiter*innen gut zu planen, gehört zu den täglichen Herausforderungen der Pflegedienstleitung. Die größte Herausforderung ist derzeit jedoch die Personalgewinnung bei zunehmendem Pflegekraftmangel. Wegen Personalmangel können zurzeit nicht alle Anfragen nach Behandlungspflege erfüllt werden. Zwei Fachkräfte oder Mitarbeitende mit einjähriger Ausbildung werden derzeit gesucht.
Menschen, die sich für das Hilfsangebot interessieren oder beim Ambulanten Pflegedienst gerne arbeiten, können sich gerne melden bei:
Caritas Lützelbach, Ambulante Pflege, Maihohl 7, 64750 Lützelbach,