Sie haben ein offenes Ohr, auch mal die Schulter zum Anlehnen, öffnen ihr Herz, schenken ihre Zeit und Aufmerksamkeit, sie schaffen Begegnung - die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise für die Bewohner*innen und auch deren Angehörige da sind. Diese Unterstützung im Caritasheim St. Elisabeth in Bensheim ist einfach Gold wert.
Es war ein reges Treiben und ein Stimmengewirr, denn sie hatten sich viel zu erzählen. Nach drei Jahren Corona bedingter Pause trafen sich die Ehrenamtlich Engagierten im Saal der Villa bei Kaffee und Kuchen. Heimleiterin Ulrike Schaider und Claudia Sänger, Leiterin der Tagespflege und SoNah-Beauftragte, hatten zu dem Treffen und im Vorfeld zu einer besinnlichen weihnachtlichen Mediation mit der Gemeindereferentin Jeanette Baumung eingeladen.
Rund 40 kamen und freuten sich über die festlich gedeckte Tafel, das von den Hauptamtlichen zusammengestellte Programm und die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen. Viele der 40 Frauen und Männer engagieren sich regelmäßig, manche auch an den Wochenenden. Die Möglichkeiten, etwas zu tun sind sehr vielfältig, so arbeiten viele in der Cafeteria des Hauses. Da sind die Frauen und ein Mann, die zum Teil schon seit 15 Jahren die Cafeteria organisieren, so dass die Bewohner*innen mit ihren Angehörigen in schöner Atmosphäre die Zeit bei Kaffee und Kuchen verbringen können. Dem lustigen Grüppchen macht das viel Spaß. "Wir schenken Zeit, aber wir werden auch reich beschenkt", sind sich alle einig.
Andere arbeiten in der direkten Betreuung, im Besuchsdienst oder in der Tagespflege, so wie die 24-jährige Emma. An zwei Nachmittagen geht sie mit den Gästen spazieren, spielt und erzählt mit ihnen und hilft auch beim Kaffee. Schon die Oma war früher ehrenamtlich dabei und ihr Vorbild geworden. Sie fühlt sich wohl und bleibt dabei, bis das Auslandsjahr beginnt, nachdem das Studium nun abgeschlossen ist. Auch auf die 29-jährige Josephin freuen sich die Bewohner*innen. Für ihr Engagement bekommt die 29-Jährige sehr viel Dankbarkeit zurück. Das tut ihr so gut, dass sie sich schon nach kurzer Zeit gefragt habe, wieso sie das nicht schon früher gemacht habe.
Manche kommen für besondere Anlässe, sie helfen bei der Vorbereitung und Durchführung von Festen und Feiern, Singen, lesen Zeitung vor oder begleiten Bewohner*innen zu den Gottesdiensten. So auch Klaus. Er fährt bei Festen die Bewohner*innen mit der Rischka durch den Park. Diese Glückseligkeit und Dankbarkeit der Bewohner*innen sei etwas ganz Besonderes, erzählt er. Wenn helfende Hände bei Festen gebraucht werden, sei er gerne da, darüber hinaus engagiert er sich bei der Nachbarschaftszeitung.
Mit dabei sind nicht nur aktiv gebliebene Seniorinnen und Senioren, sondern auch ehemalige Angehörige, die der Einrichtung nach dem Tod des Familienmitglieds etwas "zurückgeben" wollen. So war es auch bei Gisela, die das Heim durch die Schwiegermutter kennenlernte. Als diese nach einem Krankenhausaufenthalt hier ihr neues Zuhause gefunden hatte, schloss die Schwiegertochter auch schnell Kontakt zu vielen Mitbewohner*innen und blieb dem Haus und seinen Menschen treu, als die Schwiegermutter starb. Seither engagiert sie sich mit Leib und Seele und packt ohne viel Worte mit an, da wo sie gebraucht wird.
Für die Zeit, die Nerven, das Tun im Haus, von ein- oder zweimal im Monat bis hin zu täglich, dafür dankte die Heimleiterin allen von Herzen. "Ohne Ihr Mittun und Mithelfen wären viele Dinge, die unsere Bewohner*innen sehr genießen und schätzen gar nicht möglich", so Ulrike Schaider. Das Ehrenamt sei eine absolute Bereicherung für das Caritasheim. "Sie bringen als Ehrenamtliche das Leben hier ins Haus und sorgen dafür, dass sich alle weiterhin als Teil der Gemeinschaft erleben. Diese große Hilfsbereitschaft der vielen Ehrenamtlichen ist etwas ganz Besonderes und macht uns sehr stolz."
Die Ehrenamtlichen fühlen sich im Haus wertgeschätzt und gut betreut. Bei Fragen oder Problemen erhalten sie Hilfe und Unterstützung.
"Sie opfern Ihre Freizeit, um uns das Leben zu erleichtern", sagte Frau Block vom Einrichtungsbeirat. Im Namen aller Bewohner*innen brachte sie es auf den Punkt: "Wir sind so dankbar, dass wir Sie haben."
Kontakt:
Bei Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren bitte Kontakt mit
Heimleiterin Ulrike Schaider, Telefon: 0 62 51 - 1080 0