Die Popularität von Sportwetten hat in den letzten Jahren in Deutschland und weltweit stark zugenommen. Insbesondere die jüngere Generation ist immer häufiger von den verlockenden Angeboten und dem einfachen Zugang zu diesen Wettmöglichkeiten betroffen. Expert*innen warnen vor den erheblichen Suchtrisiken, die mit Sportwetten verbunden sind, insbesondere für Jugendliche und junge Menschen.
Die Gefahren von Sportwetten sind vielfältig. Neben der Möglichkeit, Geld zu verlieren, besteht ein hohes Risiko, dass bereits Jugendliche und junge Erwachsene in eine Abhängigkeit geraten. Durch Glücksspiel-Werbung in sozialen Medien werden Jugendliche schon früh mit Glücksspielen und Sportwetten vertraut gemacht. Die dauerhafte mediale Präsentation von hohen Gewinnen bei Sportwetten lassen diese wahrscheinlicher aussehen als sie tatsächlich sind. Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) richtet deshalb am 25. September 2024 einen landesweiten Aktionstag zur Glücksspielsucht aus, der das Thema Sportwetten und Jugendliche in den öffentlichen Fokus rückt.
Die ständige Verfügbarkeit von Online-Wettplattformen und mobilen Apps macht es gerade für junge Menschen besonders leicht, impulsiv zu wetten, ohne die Konsequenzen vollständig zu verstehen. Impulsives Verhalten und eine erhöhte Risikobereitschaft sind besonders bei Jugendlichen stark ausgeprägt. "Sportwetten sind kein harmloses Hobby und nach wie vor wird massiv dafür geworben", sagt Susanne Schmitt, Geschäftsführerin der HLS. "Werbung suggeriert Sport- und Fußballbegeisterten, dass ihr Expert*innenwissen Einfluss auf das Wettergebnis haben könnte. Meistens gibt es aber nur einen Gewinner, den Wettanbieter", betont Schmitt.
Expert*innen bekräftigen, dass die Kombination aus der Faszination für Sport, dem Wunsch nach sozialer Anerkennung und der Möglichkeit, schnell Geld zu gewinnen, eine gefährliche Mischung darstellt. Sportwetten können aufgrund ihrer Struktur und der damit verbundenen schnellen und häufigen Spielabfolgen besonders süchtig machen. "Gerade deshalb ist es entscheidend, die Gefahren von Sportwetten in der Öffentlichkeit zu thematisieren und den Austausch zu fördern", betont Daniela Senger-Hoffmann, Landeskoordinatorin Glücksspielsucht in der HLS.
Am Aktionstag werden die Fachberater*innen für Glücksspielsucht in 13 hessischen Regionen an öffentlichen Plätzen präsent sein, um ihre regionalen Beratungsangebote vorzustellen und die Bevölkerung über die Gefahren von Sportwetten aufzuklären. Die Darmstädter Berater*innen sind zu finden auf dem TU Campus Lichtwiese im Erdgeschoss der Mensa des Studierendenwerks Darmstadt (Peter-Grünberg-Straße 3, 64287 Darmstadt) zwischen 11 und 15 Uhr.
Weitere Informationen zum Thema Glücksspielsucht bietet die Internetseite der HLS unter www.hls-gluecksspielsucht.org
Kontakt für Presse-Rückfragen
Susanne Schmitt
Geschäftsführerin
Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)
Telefon: 069-71 37 67 77
Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) ist der Zusammenschluss der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und ihrer Mitgliedsorganisationen, die auf dem Gebiet der Suchtprävention und der Suchthilfe tätig sind. In der HLS sind nahezu alle hessischen Einrichtungen der Suchtprävention und Suchthilfe organisiert: 200 Einrichtungen im professionellen Bereich sowie 550 Selbsthilfegruppen. Die HLS finanziert sich aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, Spenden und Bußgeldern.