Zum Wahltalk hatte die Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit bestehend aus den Trägern Caritasverband Darmstadt e. V. und Diakonischem Werk Darmstadt-Dieburg in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Eberstadt-Süd und der Katholischen Pfarrgruppe St. Josef und St. Georg Darmstadt-Eberstadt eingeladen.
Von den insgesamt neun Kandidaten haben sieben an der Veranstaltung teilgenommen. Diese waren: Christoph Hentzen (FDP), Helmut Klett (Uwiga), Kerstin Lau (Uffbasse), der amtierende Oberbürgermeister Jochen Partsch (Bündnis 90/ Die Grünen), Achim Pfeffer (unabhängig), Thorsten Przygoda (unabhängig) und Michael Siebel (SPD). Der Kandidat der Linken war aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Nicht zu der Veranstaltung eingeladen worden, war der Kandidat der AfD. Die Entscheidung hierzu hatten sich die Veranstalter nicht leicht gemacht. Letztendlich überwog jedoch die Überzeugung, dass die inhaltliche Ausrichtung der Partei nicht mit den christlichen Werten der Veranstalterinnen Caritas und Diakonie vereinbar ist. Diese Werte in einer pluralistischen Gesellschaft zu vertreten ist Anliegen und Aufgabe der Trägerinnen.
Das Besondere an dem durch Prof. Markus Emanuel (Evangelische Hochschule Darmstadt) moderierten Wahltalk war das „bewegungsorientierte Gesprächsmodell“. So wurden nach einer Vorstellung der Kandidaten auf dem Podium sieben Gesprächskreise gebildet. Nach der „Worldcafé“-Methode wurden diese jeweils einer Runde zugeordnet. Nach zwanzig Minuten bestand für die Bürger die Möglichkeit in einen anderen Gesprächskreis zu wechseln. So wurde ein unmittelbarer und intensiver Kontakt zwischen Kandidaten und Bürgern ermöglicht. Dies wurde von allen Teilnehmenden als bereichernd empfunden.
Thematische Schwerpunkte wurden durch Diskussionsthemen rund um die Wohnsituation, die Mietpreisentwicklung, Soziales sowie Inklusion und Integration gesetzt. Zudem wurde viel über die derzeitige Straßenverkehrssituation in Darmstadt und zukünftig denkbare Konzepte diskutiert.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete wieder eine Podiumsrunde. Hier bekamen die Kandidaten noch einmal eine provokante Aufgabe gestellt: Sie sollten sich in die Situation hineinversetzen, einen der anderen – nicht sich selbst – wählen zu müssen und die Frage beantworten, wem sie Ihre Stimme geben würden.
In einem abschließenden Statement durften schließlich die Bürger den Kandidaten einen Wunsch mit auf den Weg geben. Eine Erwiderung der Podiumsteilnehmer war hierbei ausgeschlossen. Ein Wunsch, der vom gesamten Publikum getragen wurde, war folgender: Möge der zukünftige Oberbürgermeister oder die zukünftige Oberbürgermeisterin Versprochenes halten.