Als er am 28. Mai 1996 in den Aufsichtsrat des Caritasverband Darmstadt e. V. gewählt wurde, hätte der langjährige Justiziar der Sparkasse Bensheim, Rechtsanwalt Albert G. Konrad nicht gedacht, dass er dieses Amt mehr als 22 Jahre lang ausüben wird.
Vier Aufsichtsratsvorsitzende hat der Stellvertretende Vorsitzende in dieser Zeit erlebt, drei neue Caritasdirektoren und eine Caritasdirektorin wurden in seinen Amtszeiten mit Zustimmung des Aufsichtsrates eingestellt und in über 120 Sitzungen hat er die Arbeit des Vorstandes gefördert, beraten und kontrolliert. Dabei galt sein besonderer Blick immer den juristischen Belangen und den finanziellen Aspekten des Verbandes. So war u.a. in den neuen Vorhaben involviert, wie den Einstieg ins Gastronomieprojekt, den Bau des Caritaszentrums Franziskushaus in Bensheim, das Hotel Karolinger Hof in Lorsch, das Caritaszentrum St. Vinzenz in Einhausen sowie die neuen Konzepte in Psychiatrie, Suchthilfe, Sozialer Sicherung und Altenhilfe, die immer auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt wurden. „Herr Konrad hat uns all die Jahre gut beraten, hat Stellung bezogen, gemeinsam mit uns die Risiken bewertet, und Vertragsangelegenheiten mit viel Sachverstand bewertet und uns Rückmeldungen gegeben“, so der ehemalige Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer, der über Jahrzehnte mit Herrn Konrad zusammen gearbeitet hat. „Er war meinungsbildend und hat in einer offenen und positiven Grundhaltung Position bezogen. Er war ein wichtiger Beziehungsträger im Gremium und wir haben in einer angenehmen Art und Weise sehr konstruktiv zusammengearbeitet. Für das außergewöhnliche Engagement sind wir ihm sehr dankbar.“
„Zu Beginn meiner Tätigkeit hatte ich nicht gewusst, welche Größenordnung hinter dem Caritasverband steckt, obwohl ich vor meiner Zeit beim Aufsichtsrat in der katholischen Kirche schon aktiv im Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat tätig war“, erzählt Albert Konrad. „Das ehrenamtliche Engagement in der katholischen Kirche war mir schon immer wichtig und ich habe in diesen Gremien gerne mitgearbeitet. So musste ich auch nicht lange überlegen, als Caritasdirektor Wilhelm Schulze mich vor 22 Jahren bat, mich für den Aufsichtsrat zur Wahl zu stellen.“
Ein Jurist, der in einer Bank arbeitet, so die Wunschvorstellung des damaligen Direktors. Genau den fand er mit Albert G. Konrad, der damals in der Bensheimer Sparkasse als Justiziar arbeitete.
„Die Zeit ist nur so verflogen“, erzählt der 67-Jährige, der noch immer seine Anwaltschaft betreibt. Er wolle jetzt etwas kürzer treten, um in Zukunft mit seiner Frau, den drei Kindern und den zwei Enkelkindern mehr Zeit verbringen zu können.
Dr. Norbert Löw hat nun den Platz von Herrn Konrad im Aufsichtsrat eingenommen, Der 57-jährige Bensheimer studierte Rechtswissenschaften in Mainz, Nizza und Freiburg. Anfangs arbeitete er als Anwalt in Mainz, später als Syndikusanwalt in der Industrie tätig. Seit vielen Jahren ist er nun als Leiter Kartellrecht und Compliance in einem international tätigen Chemieunternehmen tätig. Durch ehrenamtliche Tätigkeiten in der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz, Bensheim-Auerbach hat er viele unterschiedliche Aktivitäten und Mitarbeitende des Caritasverbands in Bensheim und Umgebung kennengelernt. „Die Vielfältigkeit der Aufgaben, deren Bedeutung für die Gesellschaft und das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mich beeindruckt. Deshalb möchte ich diese Arbeit durch meine beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen unterstützen“, so Norbert Löw.
Caritasdirektor Ansgar Funcke und seine Vorstandskollegin Stefanie Rhein freuen sich gemeinsam mit den vier Aufsichtsratskollegen auf die neue Zusammenarbeit.