Über 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zusammen, um sich über die Ziele, Fördermöglichkeiten und den Ablauf der Antragstellung zu informieren.
Demokratie fördern, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen - das sind kurz zusammengefasst die Ziele des Bundesprogramms "Demokratie leben". Auf lokaler Ebene heißt das Programm "Partnerschaft für Demokratie". Die Stadt Bensheim hat sich erfolgreich um die Förderung aus Bundesmitteln beworben und somit steht eine Gesamtfördersumme durch den Bund von 140 000 Euro zur Verfügung. Abzüglich der anfallenden Kosten für eine Koordinierungs- und Fachstelle und Öffentlichkeitsarbeit stehen den Bensheimern mehr als 60.000 Euro Fördergelder bis zum Jahresende für Initiativen und Projekte zum Erhalt und zur Stabilisierung der Demokratie zur Verfügung.
"Demokratie lebt vom Mitmachen! Mit der ‚Partnerschaft für Demokratie‘ setzt Bensheim ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein offenes, tolerantes Miteinander. Unsere Stadt kann eine Leuchtturmfunktion einnehmen, von der wichtige Impulse zur Stärkung der Demokratie ausgehen. Ich freue mich über das große Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger an der Auftaktveranstaltung und lade alle ein, sich aktiv an diesem Programm zu beteiligen", betont Bürgermeisterin Christine Klein, die die Bewerbung der Stadt um Aufnahme in das Förderprogramm stark unterstützte.
Ein starkes Netzwerk für demokratische Werte
Das "Caritas Zentrum und Mehrgenerationenhaus des Caritasverbandes Darmstadt e. V. in Bensheim" übernimmt mit der Koordinierungs- und Fachstelle die Organisation und Steuerung des lokalen Programms. Daher moderierte Andreas Waldenmeier, Leiter des Mehrgenerationenhauses der Caritas in Bensheim, die Auftaktveranstaltung. Ziel sei es, mit vielen Projekten gemeinsam mit unterschiedlichen Bensheimer Gruppierungen, Vereinen, Institutionen, Einrichtungen und Schulen wichtige Impulse zum Erhalt und zur Stabilisierung der Demokratie zu geben. "Der Erfolg des Programms hängt auf lokaler Ebene auch von der Vielfalt des Angebots und Vernetzung ab", so Andreas Waldenmeier, der ab Mai durch Christine Schmitt personell unterstützt wird. Die "Partnerschaft für Demokratie" soll Initiativen und Projekte unterstützen, die sich für ein tolerantes, offenes und demokratisches Miteinander einsetzen. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Fördermöglichkeiten, sondern auch um den Aufbau eines nachhaltigen Netzwerks aus engagierten Akteuren der Stadtgesellschaft.
Große Resonanz und erste Schritte
Die Veranstaltung zeigte, wie groß das Interesse an der Gestaltung einer lebendigen Demokratie in Bensheim ist. Die Begegnung wurde genutzt, um viele Fragen zu klären. Dass die Arbeit pro Demokratie nun deutlich erleichtert werde, freute alle im Raum. Viele der Anwesenden haben schon erste Projektideen und informierten sich über die konkreten Schritte zur Antragstellung.
Zu den förderwürdigen Aktivitäten können Ausstellungen ebenso gehören wie Theateraufführungen, Lesungen, Workshops, Demokratiefeste, Konzerte, Jugendarbeit und Schulprojekte.
Ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung
Mit dem Auftakt sei nun ein erster Schritt getan. Für das zentrale Gremium, das Bündnis, fanden sich spontan sechs Personen, die gemeinsam mit der Koordinierungs- und Fachstelle, dem Jugendforum und dem Federführenden Amt die strategische Planung und Organisation der Partnerschaft für Demokratie starten und gemeinsam überlegen, wie Beteiligung gut gelingen kann. Die sechs Personen vertreten das Bündnis für Demokratie/Zivilcourage, die Ahmadiyya Muslim Gemeinde, das Goethe Gymnasium, die Karl Kübel Stiftung, die Showmaker-Kultur und den Fabian Salars.Erbe e. V.. Eine Person vertritt keinen Verein und keine Institution, sie wird die Bürger*inneninteressen mit berücksichtigen. Nach etwa sechs Monaten werde das Gremium sich personell jeweils ändern.
Nun sind alle Interessierten eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung der "Partnerschaft für Demokratie" zu beteiligen, Ideen einzubringen und gemeinsam Projekte umzusetzen. Antragsfristen sind der 19. Mai und der 12. September, die maximale Antragssumme beträgt 3.000 Euro, in begründeten Ausnahmefällen erfolgt eine Einzelfallprüfung. In diesem Jahr stehen 30.000 Euro Fördergelder im Jugendfonds und 30.000 Euro für weitere Aktionen zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Antragstellung und den Fördermöglichkeiten sind auf der Website https://bensheim-lebt-demokratie.de/
und bei der Koordinierungsstelle der "Partnerschaft für Demokratie" erhältlich.
"Ein gutes Fundament ist da", brachte es Andreas Waldenmeier am Ende der Kick-off-Veranstaltung auf den Punkt. Dass sich daraus vieles weiterentwickele, sei eine große Chance. Daher sein Appell: "Lassen Sie uns gemeinsam Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen und Demokratie mit Leben füllen! Bringen Sie sich ein!"