„Steig ein! Gemeinsam geht es vorwärts!“, so steht es auf dem Linienbus, der seit Januar im Caritas-Design von Darmstadt-Eberstadt nach Nieder-Beerbach fährt. Er leuchtet Caritas Rot und ist mit zahlreichen Illustrationen beklebt, die das Markenzeichen des Caritasverbandes Darmstadt geworden sind. Die symbolische Busübergabe ist das erste Event im Jubiläumsjahr des Caritasverbandes Darmstadt, der vor 100 Jahren gegründet wurde.
„Ich freu mich riesig, dass Sie alle da sind“, so Caritasdirektorin Stefanie Rhein. Sie und ihr Vorstandskollege Winfried Hoffmann stehen gemeinsam mit 20 Mitarbeitenden vor der Stadtteilwerkstatt Darmstadt-Eberstadt und bewundern den Bus zum ersten Mal „live“. „Dass der Bus im Jubiläumsjahr in Darmstadt und Umgebung unterwegs ist, das macht uns schon ein bisschen stolz. Wir hoffen, so auf eine ganz neue Art auf unsere Hilfeangebote aufmerksam zu machen. Gleichzeitig möchten wir auch zeigen, dass wir ein moderner Arbeitgeber sind, mit vielen tollen Jobs“, bringt die Direktorin die Ziele dieser besonderen Aktion auf den Punkt.
Auch Caritasdirektor Winfried Hoffmann ist bei diesem Termin gerne dabei. Seit August letzten Jahres bildet er mit der Kollegin den Vorstand. Er kam gerade zu der Zeit, als nach dem passenden Slogan für den Bus gesucht wurde. Sein Vorschlag, „Steig ein! Gemeinsam geht es vorwärts!“ gefiel allen und steht nun auf dem Bus. „Unser Verband ist auch nach 100 Jahren für Menschen da, die Hilfe brauchen und wir hoffen, dass auch in den nächsten Jahrzehnten viele die persönliche Erfahrung machen können, dass es manchmal nur einen kleinen Impuls braucht, um aus der Schattenseite im Leben wieder herauszukommen. Dass es wieder vorwärts im Leben geht.“
Horst Miltenberger, Dienststellenleiter der Gemeinwesenarbeit und damit sozusagen Hausherr der Stadtteilwerkstatt Eberstadt, ist einer der Mitarbeitenden, der dem Caritasverband seit mehr als 20 Jahren ein Gesicht gibt. Wie auch seine Kollegin Franziska Kreipner, die zwanzig Jahre mit einem Auto voll Kinder, später auch Erwachsene, zum Zahnarzt und zur Zahnärztin gefahren ist. „Kinder und Erwachsene konnten wieder lachen, ohne ihre Armut sichtbar zu machen. Die Mund- und Zahnhygiene wurde in das Normen- und Wertesystem integriert, bzw. auch Wege aufgezeigt und begleitet, dies zu finanzieren“, berichtet Horst Miltenberger ein ganz konkretes Beispiel, was Hilfe bedeuten kann.
Heute arbeiten beim Caritasverband rund 1500 Mitarbeitende. In ihrer Arbeit und ihrem Engagement wenden sie sich Menschen zu, die in Not sind, die von Armut betroffen sind, auf Pflege angewiesen sind, psychisch erkrankt sind, in die Sucht abgerutscht sind oder aus vielen anderen Gründen Hilfe brauchen. „Auch nach 100 Jahren wird der Verband noch gebraucht, um das Zusammenleben in dieser Gesellschaft mitzugestalten. Wir setzen uns für Menschen in Not ein, erheben unsere Stimme und treten für Themen ein, die auf der politischen Ebene sonst gerne in Vergessenheit geraten“, so Stefanie Rhein, die seit mehr als 16 Jahren im Verband tätig ist und seit 2017 die Vorstandsstelle innehat.
Mitmachaktionen
Zwei Caritasmitarbeiterinnen freuen sich an dem Tag ganz besonders: Die Grafikerin Andrea Celest Schwaak und Illustratorin Jutta Wrobel. Beide haben all ihre Kreativität in die Gestaltung des Busses eingebracht. „Das war eine ganz besondere kreative Herausforderung, die Sie beide großartig gemeistert haben“, lobt der Vorstand. Ein Motiv, das auf dem Bus abgebildet ist, findet sich auch auf der 85-Cent Briefmarke, die der Caritasverband Darmstadt seit Januar auf seinen Briefen verschickt. Es deutet die große Vielfalt an Menschen an, die sich an den Verband wenden, wenn sie Hilfe brauchen.
Der Bus ist das ganze Jahr hindurch in Darmstadt, Nieder-Beerbach, Seeheim-Jugenheim, Alsbach-Hähnlein, Eberstadt, Ober-Beerbach und Bickenbach unterwegs. Der Verband freut sich über Fotos mit dem Bus, gerne gepostet unter dem #Ichsteigein oder per Mail gesendet an die E-Mail: 100jahre@caritas-darmstadt.de. Einsendeschluss ist der 31.08.2022. Es gibt Kochevents zu gewinnen.
Fotos: www.thomasneu.de