Die Caritasdirektorin Stefanie Rhein ist froh, dass die beiden diese Aufgabe angenommen haben. Die Vorgängerin Cornelia Tigges-Schwering hat große Fußspuren hinterlassen. Daher rät die Vorgesetzte gleich dazu, lieber eigene Fußspuren zu setzen.
Andreas Waldenmeier suchte den räumlichen und beruflichen Wechsel und fand seine neue Herausforderung in Bensheim. Der diplomierte Sozialpädagoge hatte zuvor in Unterfranken gelebt und war beim Caritasverband Schweinfurth e. V. in der Suchtberatung sowie über 14 Jahre als Gesamtleiter in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Sein Pioniergeist und seine Fachkompetenz habe ihr gut gefallen, so die Caritasdirektorin. Stillstand gab es für den heute 56-Jährigen nämlich nie. Nach seiner Ausbildung zum Chemielaboranten und dem Studium der Religionspädagogik folgten die Studiengänge Soziale Arbeit und Betriebswirtschaft und Weiterbildungen in Psychotherapie, Supervision und Coaching. In seiner Jugendhilfezeit habe er einen Klettergarten, ein generationsübergreifendes Tierprojekt und den Zirkus Kunterbunt als Projekte initiiert, immer mit dem Blick auf das Wohl und den Schutz der Kinder.
Der Balanceakt zwischen Pädagogik, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsplatzsicherung sei ihm immer gut gelungen ohne dabei die Wohlfühlatmosphäre aus dem Blick zu verlieren. Auch sei es immer sein Wunsch gewesen, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die Rahmenbedingungen, so Andreas Waldenmeier. Am Caritasverband Darmstadt habe ihm die Vielfältigkeit und die moderne Haltung fasziniert. Das Onboarding sei ihm in Bensheim dank der guten Einarbeitung und der Offenheit des Teams leichtgefallen.
Sorgen bereitet dem Hausleitungsteam die geplanten Kürzungen im Bereich der Mehrgenerationenhäuser, die neue Leistungsstruktur in der Eingliederungshilfe und die geplanten Einsparungen in der Migrationsberatung der Bundesregierung. Auch Caritasdirektorin Stefanie Rhein ist sehr besorgt, da diese Kürzungen nicht mehr mit Eigenmitteln kompensiert werden könnten. Das Beratungsangebot würde deutlich eingeschränkt werden müssen, da bei einer 30% Mittelkürzung ein Stellenanteil von 0,4 wegfallen würde. Damit könnten jährlich etwa 140 Menschen weniger beraten werden.
Die Kürzungen seien auch im Hinblick auf die höchsten Flüchtlingszahlen, die seit dem Zweiten Weltkrieg registriert wurden, nicht nachvollziehbar, so die Caritasdirektorin. Reaktionen auf die an Bundestags- und Landtagsabgeordnete zum Thema gerichteten Briefe stünden noch aus.
Luisa Götzinger ist der Caritasverband bestens vertraut, denn nach dem Studium der Sozialen Arbeit war sie drei Jahre im Gemeindepsychiatrischen Zentrum Lampertheim tätig, bevor sie die Leitungsfunktion in Bensheim übernahm. Dort überzeugte sie bei ihrer Arbeit mit psychisch kranken Menschen die Caritasdirektorin, so dass sie ihr mit nur 30 Jahren die Leitungsaufgaben für das Intensiv Betreute Wohnen im Franziskushaus, das Zuverdienstprojekt Bergstraße, die Wohngruppe Ringelbandhaus und das Betreute Einzelwohnen in Bensheim zutraute. In der Beratung und im Betreuten Einzelwohnen ist die Dienststellenleiterin weiterhin tätig. Die Netzwerkarbeit, Kontakte zu den Gemeinden und wichtigen Gremien liegen ihr am Herzen und sie genießt den Heimvorteil durch ihr Aufwachsen in Bensheim. Eine enge Teamarbeit verbindet sie auch mit Monika Horneff, der Leitung der Standorte in Lampertheim und Viernheim. Luisa Götzinger fühlt sich in ihrer neuen Rolle wohl und packt die Herausforderungen, die durch die Umsetzung des neuen Teilhabegesetz entstehen, engagiert an.
Stefanie Rhein freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam, auf neue Projekte und Entwicklungen und ist gespannt auf die Spuren, die die beiden an diesem wertvollen Ort der Begegnung schaffen werden.