Fast vierzig Jahre nach Schwester Paterna vom St. Josef Krankenhaus, langjährigste Gemeindeschwester Viernheims, beschreitet die Caritas Sozialstation wieder den Weg des Zweirades, wenn auch mit wesentlich besser ausgestatteten E-Bikes.
Bei den rund 30 Mitarbeitern der Sozialstation und einem Fuhrpark von 24 Fahrzeugen wurde die Diskussion der Fortbewegung immer dringlicher. "Gerade in der Innenstadt dauert die Parkplatzsuche mit dem Auto manchmal länger als der Besuch bei den Patienten", so Dienststellenleiter Volker Gassenferth. Als moderne Alternative gab es nur noch eine Antwort: E-Bikes. Dank bester Beratung von Andreas Hofmann vom "Radhaus" Viernheim, Philipp Granzow vom Viernheimer Brundtlandbüro sowie der Unterstützung des Caritasverbandes Darmstadt e.V. wurde schnell beschlossen zwei E-Räder zu bestellen. Diese wurden mit besonderer Sicherheitsausstattung, Packtaschen und einem Radanhänger aufgerüstet, der wechselweise benutzt werden kann.
Das Modell fährt 25 Stundenkilometer schnell und kommt auf 100 Kilometer Reichweite, so dass der Akku wohl nur einmal wöchentlich aufgeladen werden muss.
Mit dem Rad unterwegs, haben die Pflegekräfte den Vorteil, auch durch die Fußgängerzone oder durch die speziellen Radzonen fahren zu können. "Elektrofahrräder sind äußerst sparsam", sagt Philipp Granzow, der Brundtlandbeauftragte der Stadt Viernheim. Er hat die Betriebskosten ausgerechnet: "Aufgeladen mit Strom aus dem deutschen Mix werden etwa fünf Gramm CO2 je Kilometer emittiert. Dabei ist die Herstellungsenergie des Akkus bereits berücksichtigt. Wer täglich 30 Kilometer fährt, wird einen Stromverbrauch von etwa 88 Kilowattsunden jährlich haben. Das entspricht etwa 24 Euro. Ein Kleinwagen mit Benzinmotor wird im Kurzstreckenbetrieb rund 120 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Bei 30 Kilometern täglich ergeben sich etwa 550 Liter Benzin zu rund 825 Euro", so seine beeindruckende Zahlen. Um die Idee der Sozialstation zu unterstützen sponsert das Brundtlandbüro den Anhänger, mit dem die Schwestern auch sperrige Waren transportieren können, die nicht in die Packtaschen passen.
"Umweltgedanken und Geldbeutel sprechen eindeutig für das E-Bike.
Zudem ist etwas Bewegung gut für die Gesundheit. Im reinen Stadtverkehr ist man mit dem Rad etwa gleich schnell am Ziel. Die Parkplatzsuche entfällt. Nur Regen mindert die Freude", resümiert der Dienststellenleiter die Neuanschaffung.
Volker Gassenferth
Pressemitteilung
Mit E-Bike komfortabel auf Tour
Erschienen am:
19.03.2014
Beschreibung