Gemeindepsychiatrisches Zentrum
Monika Horneff leitet das Gemeindepsychiatrische Zentrum in der Neuen Schulstraße 16. In „krisenfreien Zeiten“ werden hier Betroffene und Angehörige beraten, Menschen in der Tagesstätte und im Betreuten Einzelwohnen begleitet und unterstützt. „Durch die Gefahren des Virus musste das Hilfeangebot angepasst werden aber die wichtigste Botschaft lautet: Die Mitarbeitenden sind auch in der aktuellen Situation für die Menschen da, die Hilfe brauchen“, so die Dienststellenleiterin. „Für Menschen, die die aktuelle Situation sehr beschäftigt, weil sie in häuslicher Quarantäne sind oder sich unsicher fühlen, Ängste und traurige Gedanken verspüren, sich einsam fühlen oder einfach mit jemandem reden möchten, sind wir da. Wir haben jedoch, um direkte Kontakte zu verringern, von der persönlichen auf eine telefonische Beratung umgestellt.“ In der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle ist das Sekretariat täglich von 9:00 bis 12:00 Uhr telefonisch zu erreichen unter: 0 62 06 – 59 2 32. Dort werden Termine für eine telefonische Beratung mit Fachpersonal vergeben.
Tagesstätte
In der letzten Woche musste die Tagesstätte für Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung schließen, um die neue Verordnung des Ministeriums zu erfüllen. „Die Betreuung wird derzeit durch unsere Mitarbeitenden weitergeführt, wir telefonieren täglich mit den Besuchern und Besucherinnen, unterstützen bei täglichen Problemen, bieten einen Einkaufsservice an und begleiten einzelne Besucher beim Spaziergang. Immer unter der Gewahrung der hygienischen Vorgaben. Für jeden und jede wird individuell besprochen, welche Hilfe er oder sie aktuell benötigt“, erläutert Monika Horneff die Hilfeangebote in diesen besonderen Zeiten.
Betreutes Einzelwohnen
Das Angebot „Betreutes Einzelwohnen in der eigenen Wohnung“ werde aufrechterhalten, wenn auch nur in „abgespeckter“ Form. „Es gibt die Möglichkeit den Kontakt über das Telefon zu halten, Einkäufe werden für die Klienten nach Bedarf erledigt und Spaziergänge angeboten. Die Mitarbeitenden suchen ihre Klienten nur unter Einhaltung der Hygienestandards zu Hause auf. Beratungstermine finden weiterhin nach vorheriger Abklärung statt, telefonische Terminvergabe unter 0 62 06 – 59 2 32.
Seniorenberatung für Lampertheim
Die Seniorenberatung für Lampertheim, sowie die Allgemeine Lebensberatung für Bürstadt und Lampertheim ist telefonisch unter der Nummer 0 62 06 – 9 51 36 66 an den folgenden Tagen zu erreichen: Montag, Mittwoch und Donnerstag in der Zeit von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr und an ungeraden Freitagen von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr.
Außensprechstunden
Alle Außensprechstunden, (Schwangerenberatung, Migrationsberatung, Suchtberatung) finden nicht mehr in den Räumlichkeiten in Lampertheim statt, sondern in den Hauptstellen in Bensheim oder Heppenheim.
Migrationsberatung für Erwachsene
Telefonische Terminvergabe Migrationsberatung für Erwachsene
Telefon: 0 62 51 – 854250
Schwangerenberatung
Telefonische Terminvergabe Schwangerenberatung
Telefon: 0 62 52 – 99 0 10
Suchtberatung
Telefonische Terminvergabe Suchtberatung
Telefon: 0 62 52 – 700 59 0
Alten- und Pflegeheim Mariä Verkündigung
Corona-Krise verändert das gewohnte Leben im Alten- und Pflegeheim Mariä Verkündigung
Viel ruhiger als sonst sei es im Haus, sagt Heimleiterin Heide Neumann.
Seit zwei Wochen muss die Heimleiterin immer wieder neue Schritte umsetzen, die das sonst sehr belebte Haus von Kontakten reduziert. Da im Altenheim die Menschen leben, die von dem Virus am stärksten bedroht sind, gilt hier besonders auf die Vorgabe zu achten: Abstand halten und soziale Kontakte reduzieren. Begonnen wurde mit den Gruppen, die sonst im Haus für Kurzweile und Abwechslung sorgen. Als nächstes wurde die Besuchszeit im Haus Zug um Zug verringert. Lange habe der Krisenstab im Verband mit der Entscheidung gerungen, das Haus für die Angehörigen zu schließen. Doch letztendlich war der Durchlauf an Menschen im Haus zu hoch, die Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner dadurch zu groß. Nun wurde vom Vorstand auch ein Aufnahmestopp ausgesprochen, da die Gefahr durch neue Bewohnerinnen und Bewohner in der derzeitigen Situation einfach zu groß sei. Heide Neumann findet diese Entscheidung richtig, sie trage auch zur Beruhigung von Angehörigen und Mitarbeitenden bei. Ihre letzten Monate als Heimleiterin hätte sie sich gerne entspannter vorgestellt. In all ihren Berufsjahren habe sie viel erlebt, aber dieser Virus sei wirklich eine besondere Herausforderung. Nun führt sie noch bis Mai mit sicherer Hand ihr Team und die Bewohnerinnen und Bewohner durch die derzeit sehr turbulente Zeit, dann wird ihr Nachfolger Benedict Pretnar die Leitung des Hauses übernehmen.
Die Angehörigen und die 26 Ehrenamtliche, die das Haus mit einer Vielzahl an Ideen und Veranstaltungen bereichern, hinterlassen eine Lücke, dennoch sei das Verständnis für die ergriffenen Maßnahmen bei allen da. Statt in persönlichen Gesprächen werde nun sehr viel auf telefonischem Weg geklärt. Manche Bewohnerinnen und Bewohner machen derzeit ihre ersten Erfahrungen mit WhatsApp. Laptops stehen jetzt auf allen Stationen, doch derzeit wird dieses Kommunikationsmittel noch etwas zaghaft genutzt, noch wird lieber telefoniert.
Bei aller Sorge um die Gesundheit von Bewohner und Mitarbeitenden beschäftigt die Heimleiterin auch die wirtschaftlichen Auswirkungen, die diese Krise mit sich bringt. Am stärksten sei jedoch derzeit die Sorge wegen unzureichender Schutzmaterialien. Durch Produktionsstopp und Unterbrechung der Lieferkette fehle es an ausreichend Mundschutz und Kitteln, um in einem Ernstfall optimal geschützt zu sein. Jetzt hoffe sie darauf, dass von der Politik versprochene Lieferungen auch wirklich eingehalten werden. Caritasdirektorin Stefanie Rhein hofft, dass die derzeitige Krise auch dazu genutzt wird, neue politische Weichen zu stellen, die den Pflegeberuf für viele wieder attraktiver werden lassen. „Der Dank und das Klatschen der Bevölkerung tut den Pflegekräften in dieser schweren Zeit gut, aber es sollten nun auch politische Taten in Form von spürbar besserer Bezahlung und Personalausstattung folgen.“