"Das Besondere für uns an dieser Messe ist, dass wir mit unserem Thema mitten unter anderen Gesundheitsthemen auftauchen. Das macht es den Menschen leichter mit uns über Alkohol zu sprechen", so Stefanie Bruckner-Weber, Verwaltungschefin in Haus Burgwald.
Am Messestand gab es die Möglichkeit, sich den Atemalkohol testen zu lassen, in Gesprächen Hilfeangebote zu erfahren und am Gewinnspiel teilzunehmen. Beim Besuch des Gesundheitsdezernenten und Bürgermeisters Raffael Reißer am Messestand stand das "Nicht wegsehen" im Mittelpunkt der Diskussion. "Das trifft bei Vorgesetzten ebenso zu wie bei Jobcentern, in der Partnerschaft oder bei Obdachlosen am Luisenplatz. Wichtig ist immer der erste Schritt", so Karl-Heinz Schön, Verwaltungsleiter der Klinik Schloß Falkenhof.
Zum ersten Schritt motivierte auch Dr. med. Carlo Schmid, Chefarzt der Suchtklinik Schloß Falkenhof, in seinem Vortrag "Ich finde, du trinkst zu viel - ich mache mir Sorgen". Gründe sich einzumischen haben Mitbetroffene genug: "Es kann sich nur etwas verändern, wenn Sie ihn mit Ihren Sorgen konfrontieren, um aus dieser ohnmächtigen Rolle rauszukommen. Da Suchtkranke sich verleugnen, muss das Umfeld, müssen Sie, reagieren. Nichts zu sagen, verlängert nur die Erkrankung. Sorgen machen steht Angehörigen zu und ist wirkungsvoller als Vorwürfe oder Schuldzuweisungen", so seine Aufforderung nicht wegzuschauen. Die Ankündigung konkreter Schritte, die man auch bereit ist zu tun, der Appell an die Gesundheit, ein gemeinsames Gespräch mit dem Hausarzt, notfalls auch allein, die Unterstützung von Angehörigen und Freunden oder die Hilfe durch Suchtberatungen sensibilisieren auch den Betroffenen. Wichtig sei es, den Partner über diese Schritte im Voraus zu informieren. Mit Geduld, Verbündeten und einem langen Atem gelinge es bei vielen, Lebenslust und Freude - weg von einem alkoholbestimmten Leben - wieder zu wecken.
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