Cornelia Tigges-Schwering, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses und ihre Mitarbeiterin Stefanie Eckel freuen sich gemeinsam mit Caritasdirektorin Stefanie Rhein über die Zertifizierung der Frauenintegrationskurse nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung, kurz AZAV
Seit 1985 bietet der Caritasverband Darmstadt durch den Migrationsdienst Bergstraße durchgehend Sprachkurse an. Seit 2005 werden die Kurse vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Von Anfang an war es das Ziel der Mitarbeiterinnen, die Kurse qualitativ hochwertig zu organisieren. So liegen die Prüfungsergebnisse der Caritasteilnehmerinnen bis zu 25 Prozent über denen des Bundesdurchschnittes. „Wir bieten den Kurs als Teilzeitkurs an, das heißt, die Frauen und Mütter sind nachmittags wieder bei ihren Familien. Die Ferien sind frei und unsere Kursräume liegen zentral, da uns dankenswerterweise Pfarrzentren in Bensheim und Heppenheim, das Bürgerhaus in Einhausen und das Kolpinghaus in Bensheim zur Verfügung gestellt werden“, so die Gründe von Cornelia Tigges-Schwering für diesen Erfolg. Wichtig sei auch, dass die Frauen sozialpädagogisch durch Sozialarbeiterinnen aus dem Migrationsdienst begleitet werden und sich mit ihren Sorgen und Nöten an die Caritasmitarbeiterinnen wenden können. „Das macht den Kopf frei, um sich auf das Lernen zu konzentrieren.“
Neun Kurse fanden in diesem Jahr in Bensheim, Heppenheim, Einhausen und Darmstadt statt. 16 bis 20 Frauen seien eine optimale Lerngruppengröße, so Stefanie Eckel. Zwölf Lehrerinnen bereiten in 900 Stunden auf den Deutsch-Test für Zuwanderer vor und vermitteln in 100 Stunden Grundkenntnisse der deutschen Rechts- und Gesellschaftsordnung. Im Kreis Bergstraße werden die Frauenintegrationskurse zum Teil mit Kinderbetreuung angeboten. Fünf bis zehn Kinder im Alter bis 3 Jahren werden meist pro Kurs in einem Nebenraum betreut.
Die Organisation der Kinderbetreuung und der Kurse, die mit und ohne Alphabetisierung angeboten werden, sind immer eine große Herausforderung für Stefanie Eckel. Die Aufgaben für die Zertifizierung neben der Alltagsarbeit zu erledigen war ein „echter Kraftakt“. Es wurde ein umfangreiches Handbuch mit einer Prozessbeschreibung und einem Ziel- und Strategieplan erstellt, um in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu bleiben, die Teilnehmerinnen wieder fit für den Arbeitsmarkt zu befähigen und in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, da sich der Kurs an Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund richtet. „Mit diesem Zertifikat ist die Trägerzulassung für weitere 5 Jahre gesichert“, so Stefanie Eckel.
Seniorpaten können über das Mehrgenerationenhaus zur Seite gestellt werden und auch beim Internationalen Familiennachmittag, donnerstags ab 15 Uhr, kann im Bensheimer Café Klostergarten, Klostergasse 5a, „bei Kaffee oder Tee gespielt, gelacht aber auch weiter deutsch gelernt werden“, so Cornelia Tigges-Schwering. Das Sprechen sei sehr wichtig, da dies zum einen ein Drittel der B1 Prüfungsnote ausmache und zum anderen zur Begleitung der Kinder in der Schule und im Kindergarten benötigt wird.
Kontakt
Telefon: 0 62 51 – 85 42 50 oder per
Mail: migration@caritas-bergstrasse.de