Die Räume sind hell und freundlich. Rund 400.000 Euro hat der Kreis für die Renovierung des Gebäudes zur Nutzung der Beratungsstelle aufgewendet, die nun in einer Einweihungsfeier politischen und kirchlichen Vertretern sowie vielen Netzwerkpartnern vorgestellt wurde. Alle waren von den neuen Räumlichkeiten, die in nur sieben Monaten umgebaut wurden, begeistert.
Landrat Matthias Wilkes freut sich über diesen "guten Standort an der modernsten Grundschule in der Metropolregion Rhein-Neckar." Als historisches Ereignis für den Odenwald bezeichnete er die Verlagerung der Hauptstelle der Caritas Erziehungsberatung von Heppenheim nach Fürth. Es war sein Wunsch eine flächendeckende und regional ausgewogene Familienhilfe für alle Kinder, Jugendlichen und ihre Angehörigen im Kreis Bergstraße zu schaffen. Herzlich dankte er Caritasdirektor Ansgar Funcke, dass die Caritas diesen Wunsch umgesetzt habe.
Auch Fürths Bürgermeister Volker Oehlenschläger ist froh über das Hilfeangebot vor Ort. Die Infrastruktur sei hier perfekt, um Kindern, Jugendlichen oder Familien mit Schwierigkeiten im Odenwaldgebiet zwischen Lindenfels und Gorxheimertal zu helfen.
Der Caritasverband hofft, durch den Umzug eine höhere Versorgungsquote und eine noch bessere Vernetzung mit ansässigen Schulen und Kindertageseinrichtungen im Odenwald zu erreichen. In Heppenheim und Wald-Michelbach finden Rat- und Hilfesuchende weiterhin eine Anlaufstelle in Außensprechstunden. Caritasdirektor Funcke dankte dem siebenköpfigen Team aus Psychologen, Sozial- und Heilpädagogen sowie Sozialarbeitern für seine Flexibilität und die Bereitschaft zur Pionierarbeit im Odenwald.
Die präventive Hilfe der Erziehungsberatung richtet sich an Eltern, die in der Erziehung ihrer Kinder und Jugendlichen überfordert sind, an Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene bis zu 27 Jahren aber auch an Mitarbeitende aus Kindergärten, Heimen, Ämtern sowie Ärzte, Lehrer oder Pfarrer, die sich für ihre Arbeit mit Eltern, Kindern und Jugendlichen Anregungen oder Hilfestellungen erwarten.
"Auftretende Symptomatiken wie Ängste, Lern- und Leistungsstörungen, Konflikte in Familie, Schule oder Kindertagesstätte, Partnerprobleme von Eltern und vieles mehr können ein Anlass sein, sich fachkundige Hilfe zu holen", berichtet die Diplom-Psychologin Regina Schmid. Die Betroffenen erfahren Hilfe bei der Klärung und Bewältigung von individuellen Symptomen, Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen, seien es Partnerprobleme, lang andauernder Streit in der Familie, mit der Schule oder Kindertagesstätte oder Trennungskrisen sowie bei Problemen der materiellen Grundlagen und bei besonderen Belastungssituationen. Die Beratungsgespräche unterliegen der Schweigepflicht und sind vertraulich. Die Angebote sind in der Regel kostenfrei und stehen Jeder und Jedem offen, unabhängig von Religion und Nationalität.
Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche In den Pfarrwiesen 1 in Fürth mit ihren Außenstellen in Heppenheim und Wald-Michelbach kontaktieren Hilfesuchende am besten telefonisch unter 06253 806154-0. Parkmöglichkeiten sind direkt am Bahnhof sowie auf dem Parkplatz der Müller-Guttenbrunn-Schule.