Im Oktober 2013 erschütterte die Berichtserstattung über eine Fluchtwegkatastrophe ganz Europa. Eine halbe Seemeile vor Lampedusa versank ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter im Mittelmeer. 366 Menschen ertranken. Sie kamen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien. Sie waren vor Krieg und Armut geflohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa.
Was geschah an jenem Morgen? Was erlebten die Flüchtlinge? Wie reagierten die Einwohner, Touristen und Behörden?
Unmittelbar nach der Katastrophe stellte in Hannover eine Gruppe um Antonio Umberto Riccò , Zeugenaussagen und dokumentarisches Material zu einer Lesung zusammen. Es entstand ein Text, der unterschiedliche Perspektiven auf die Katastrophe eröffnet, überlebende Flüchtlinge und die Bevölkerung von Lampedusa zu Wort kommen lässt. Die musikalische Gestaltung übernahm der italienische Musiker Francesco Impastato .
Am Freitag, den 2. Oktober um 19.30 Uhr kommt die szenische Lesung "Ein Morgen vor Lampedusa" in der Christuskirche Heppenheim, Theodor-Storm-Straße 10 zur Aufführung. Es lesen: Susanne Hagen, Barbara Hammon, Can Merdan, Norbert Sutor und Daniel Ulbricht. Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden gebeten. Die Spende kommt der 2014 gegründeten ehrenamtlichen "Flüchtlingshilfe Heppenheim" zugute.