"Darmstadt genießt fair" dies ist das Motto der am 3. Juli auf dem Heinerfest beginnenden Kampagne unter der Schirmherrschaft des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch. Der Caritasverband definiert seine Beteiligung im Rahmen der diesjährigen bundesweiten Caritas- Kampagne "Weit weg ist näher, als Du denkst".
Auf der Festmeile (Obere Rheinstraße) zeigt der Caritasverband mit Unterstützung des Vegetarierbund Deutschland e.V. (VEBU) mit der ersten vollständig fleischlosen Imbissbude in der Geschichte des Heinerfestes, dass Curry-Wurst, Steak und Rostbratwürste auch völlig ohne Fleisch ein kulinarisches Erlebnis sind. Ökologisch obendrein.
Organisatorisch getragen wird dies u.a. durch junge Menschen mit psychischer Erkrankung, die in Einrichtungen des Caritasverbands für Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse qualifiziert werden.
"Mit dem Angebot eines fleischlosen Imbissstands auf dem Heinerfest wollen wir zeigen, dass vegetarische und vegane Ernährung einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in der weltweiten Lebensmittelproduktion leisten kann. Dies beginnt auf der kommunalen Ebene, bei den Verbrauchern. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern bei dieser Aktion wertvolle Akzente für eine bewusste, gesündere und gerechtere Ernährung in der Bevölkerung setzen können, die nichts mit Verzicht zu tun haben muss", erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch die Beweggründe für die Kampagne.
Mit am Grill: Neben dem Oberbürgermeister Jochen Partsch viele weitere Darmstädter Prominente und kirchliche Würdenträger: Aurora DeMeehl (Comedy-Hall), Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer, Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, Caritasdirektor Ansgar Funcke, Darmstadtium-Chef Lars Wöhler, Diözesan-Caritasdirektor Thomas Domnick und einige mehr.
Der Erlös wird einem humanitären Hilfsprojekt von Caritas International in Syrien zugeleitet. Damit auch dort alle satt werden.
Großzügig unterstützt wird diese Initiative von den Firmen Alnatura, Kaiser - Die Biobäckerei und now - Biolimonade.
Zum Hintergrund:
Ein Drittel der weltweiten Getreideernte landet im Futtertrog. 90% des dort vor allem von Rindern gefressenen Getreides ist für die Menschheit verloren. Lediglich 10% davon wird in Fleischmasse umgewandelt. Während 100 Kalorien im Getreide = 100 Kalorien im Brot ergeben, führt die Verfütterung von Getreide an Rinder in diesem Beispiel nur zu 10 Kalorien als Steak. Über800 Millionen Menschen weltweit können täglich nicht die Menge an Kalorien zu sich nehmen, die Menschen für eine gesunde Ernährung benötigen. Der zunehmende Fleischkonsum in Industrie- und Schwellenländern findet also auf dem Rücken von Millionen hungernder Menschen statt. Unser Fleischkonsum ist in der Sackgasse. Wir müssen Alternativen entwickeln.