Die Bürgermeisterin im Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Caritaszentrums Eberstadt Süden, Mitarbeiterinnen des Frauenbüros und Mitarbeiterinnen des Büros für Sozialplanung der Stadt bei ihrem Besuch des internationalen Frauentreffs.Caritasverband Darmstadt e. V.
Der Tisch ist gedeckt, die Spielangebote für die Kinder gerichtet - die Teilnehmenden können kommen. Jeden Donnerstag laden die Mitarbeiterinnen des Caritaszentrums Eberstadt Süden in die Räume der evangelischen Kirchengemeinde zum internationalen Frauentreff ein, um Frauen Kontakte zu ermöglichen und ihnen einen geschützten Rahmen zu geben, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Die Bürgermeisterin Barbara Akdeniz hat sich diese Woche beim Frauentreff angekündigt. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentages am 8. März besucht sie Veranstaltungen, um mit Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft über aktuelle frauenpolitische Themen ins Gespräch zu kommen und eine zentrale Botschaft zu vermitteln: "Frauen haben Rechte." Bei den Frauen erzählt sie von ihren früheren Berufsjahren im Frauenhaus, wo sie sechs Jahre gearbeitet habe. Viele Frauen hätten erst nach langer Zeit den Weg aus der Gewalt gefunden. Wichtig sei, dass Frauen, die Hilfe brauchen auch wissen, wo es Hilfe gibt. Daher sei ein Treffen wie dieses sehr wertvoll, da es Frauen sehr niedrigschwellig die Möglichkeit gibt, bei Kaffee und Brötchen mit anderen Frauen in Kontakt zu treten aber auch Sorgen und Probleme untereinander und mit den Caritasmitarbeiterinnen anzusprechen. Viele nutzen die Gelegenheit und freuen sich über den Frauentreff, der über die Projektförderung Netzwerk Leben des Bistum Mainz möglich gemacht werden kann.
Jana Freund und Hafssa El Ouaamari sind bei den Treffen als Ansprechpersonen dabei. Manches kann gleich geklärt werden, für manche Anliegen wird das dazu passende Beratungsangebot vorgestellt und Kontaktadressen vermittelt. Auch Gewalt sei leider in vielen Familien ein Thema. Beim Frühstück dürfe alles auf den Tisch, alles werde vertraulich behandelt. Meist kämen zwischen sechs und zwölf Frauen mit oder ohne ihre Kinder, es könnten gerne noch mehr das Angebot nutzen. Die Treffen seien immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr in der Stresemannstraße 1.
Die Mitarbeiterinnen des städtischen Frauenbüros, die diesen Frauentreff gerne zum Anlass nehmen, sich und ihre Arbeit den Frauen vorzustellen, bedauern, dass Frauenrechte auch im Jahr 2024 noch keine Selbstverständlichkeit sind. Geschlechtergerechtigkeit sei ein kostbares Gut, sie gehe Hand in Hand mit den demokratischen Strukturen unserer Gesellschaft.
Diesen demokratischen Austausch zum Internationalen Frauentag zu stärken ist daher das Ziel aller, die sich dafür engagieren, ob Bürgermeisterin, Frauenbüro oder Caritasverband und das über den 8. März hinaus.
Hintergrund zum Internationalen Frauentag (Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt):
Der Internationale Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder Frauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Die Vereinten Nationen riefen ihn später als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus.