Das wurde bei einem Fest mit Humor, Dankbarkeit und vielen schönen Erinnerungen gefeiert.
Fünf Jahre, das ist die Zeit, in der ein Kind laufen, sprechen und die Welt entdecken lernt. Genau so hat sich auch die Muki Mörlenbach entwickelt. Vom Konzept zur Leistungsvereinbarung bis hin zu den Entgeltverhandlungen, Haussanierung und Teamsuche, es gab viel im Vorfeld zu tun, bis das Haus am 30. September 2020, mitten in Zeiten von Corona, seine Türen öffnete.
Heute ist es ein lebendiges Haus, das Müttern und Kindern Schutz und Perspektive gibt. Dienststellenleiterin Kirstin Reiniger und Gruppenleiterin Nicole Schuhmacher nahmen die Gäste mit auf eine fünfjährige MuKi-Reise. "5 Jahre, das sind Lachen und Weinen, ganz nah beieinander, das sind ganz viel Nähe, Liebe, Vertrauen und Beziehung, Einzelgeschichten und Schicksale, die es wert sind, jede einzelne, sie zu achten und zu begleiten."
2,2 Millionen Windeln, unzählige Eier und Bananen und noch mehr gemeinsame Momente
Caritasdirektor Winfried Hoffmann erinnerte: "Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen und hier entsteht dieses Dorf jeden Tag neu." Dafür dankte er den Leitungen und dem ganzen Team, die den Frauen und ihren Kindern neue Wege aufzeigen. Er dankte den Frauen für ihr Vertrauen und den Mut, Hilfe anzunehmen. Bisher wurden 33 Frauen und 39 Kinder begleitet. Die durchschnittliche Verweildauer der Bewohnerinnen liegt bei rund neun Monaten, variiert aber von wenigen Monaten bis hin zu mehr als zwei Jahren. Sieben Babys sind in den vergangenen fünf Jahren während des Aufenthalts zur Welt gekommen.
Die Gründe, warum Frauen in die Einrichtung kommen, sind vielfältig. Es sind nicht nur sehr junge Mütter, sondern auch über 20- und 30-jährige Frauen, die Hilfe und Begleitung benötigen. Wenn die Sorge besteht, dass eine Mutter die neue Lebenssituation allein nicht bewältigen kann, bietet das Jugendamt einen Platz in der Wohngruppe an. Es ist eine große Chance, denn ohne diese Unterstützung müssten manche Kinder nach der Geburt in Pflegefamilien untergebracht werden.
"Unser Leben war beim Einzug im April 2023 komplett im Eimer", sagt eine ehemalige Bewohnerin. "Heute leben mein Sohn, sein Papa und ich als Familie glücklich zusammen. Das war mein Ziel und das haben wir durch das Muki-Team geschafft!" Ihr Kind lebte beim Einzug seit drei Monaten in einer Pflegefamilie. Durch den Einzug der Mutter in die Caritaseinrichtung konnte der dreijährige Sohn schon am nächsten Tag rückgeführt werden. Sie hätten schnell wieder zueinander gefunden. Auch wenn es eine Umstellung gewesen sei mit anderen zusammen zu wohnen, so habe sie sich mit den Bewohnerinnen gut verstanden. "Die Einrichtung war unser Glück im Unglück", so die junge Frau, die nun wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Bald ende nun auch die Begleitung durch die sozialpädagogische Familienhilfe des Caritasverbandes. Auch diese Unterstützung, ob bei Anträgen oder Erziehungsfragen, tue ihr gut.
Zu den Geburtstagsgratulanten gehörten auch Gottfried Helmling, stellv. Vorsitzender Pfarrei St. Bartholomäus & Weiher, Bürgermeister Erik Kadesch und weitere Weggefährten.
Kirstin Reiniger und Nicole Schuhmacher dankten vielen Menschen, die die Einrichtung unterstützen. Besonders unterstützt wird die Mutter-Kind-Gruppe von der Kindertagesstätte am Thasberg in Rimbach sowie vom Förderverein Haus des Lebens. Der Verein leistet mit Geld- und Sachspenden eine wertvolle Unterstützung und ermöglicht vieles, was sonst nicht möglich wäre. "Ihnen und allen, die unsere Arbeit unterstützen und mit uns vernetzt arbeiten sind wir sehr dankbar", so Kirstin Reiniger.
Kontakt:
Mutter-Kind Wohngruppe
Telefon: 06209 270 300
E-Mail: muki.moerlenbach@caritas-darmstadt.de