In Bensheim freuen sich Caritasdirektorin Stefanie Rhein und die Koordinatorin Cornelia Tigges-Schwering über diese langfristige Perspektive und die verlässliche Grundlage für eine noch stärkere kommunale Verankerung.
"Miteinander - Füreinander", so steht es auf dem neuen Hausschild in der Klostergasse 5 a in Bensheim. Der Slogan ist in Zeiten von Corona aktueller denn je. Normalerweise ist im Haus immer ein buntes Leben, für das die vielfältigen Informations-, Beratungs- und Begegnungsangebote der 54 verschiedenen Gruppierungen und die 230 Personen, die im Durchschnitt täglich das Haus besuchen, sorgen. Doch in Zeiten von Corona sind die Türen für die Gruppen schon viele Wochen geschlossen. Die Beratungsangebote finden jedoch face-to-face unter Beachtung der Hygienevorschriften statt und den beliebten Mittagstisch bietet das "Café Klostergarten" nach wie vor als "Mittagstisch to-go" an, Vorbestellungen am Vortag sind zur besseren Planung willkommen. Für die Gruppen jedoch muss derzeit auf digitale Angebote gesetzt werden, wo dies möglich ist. So trifft sich zum Beispiel der offene Handarbeitstreff "Kreativ mit Garn" online ebenso wie die Lernpaten mit ihren Teilnehmer*innen sowie der Integrationskurs. Aber nicht alles geht auch digital, wie zum Beispiel das Demenzfrühstück. So hofft die Koordinatorin, dass das Haus bald wieder geöffnet werden kann und dieses so hoch nachgefragte Angebot wieder stattfinden kann. Alle, die auf der Warteliste stehen, werden rechtzeitig vom Haus informiert.
Dank eines Beschluss des Deutschen Bundestages wurde bereits im letzten Jahr die Bundesförderung pro Mehrgenerationenhaus um 10.000 Euro auf 40.000 Euro angehoben. Auch im Jahr 2021 wird den Häusern dieser erhöhte Bundeszuschuss gewährt. "Eine stehende Finanzierung über acht Jahre hinweg ermöglicht uns eine hohe Planungssicherheit", freut sich Caritasdirektorin Stefanie Rhein. "Die zusätzliche Pandemiezulage von 1.000 Euro wird für Tabletkurse, vorrangig für Senior*innen, Smartphonesprechstunden und das Projekt "Digitaler Engel", ein Projekt der Bundesregierung zur Gestaltung des digitalen Wandels, eingesetzt", berichtet Cornelia Tigges-Schwering. Digitalexpert*innen beantworten individuelle Fragen rund um die Bedarfe des Alltags, von Videotelefonie bis Supermarkt-Einkauf im Internet. Die Online-Termine für das Mehrgenerationenhaus Bensheim sind am 13. April von 10 bis 11:30 Uhr zum Thema Smartphone & Tablet und am 27. April von 10 bis 11:30 Uhr zum Thema Spiele. Die genauen Anmeldedaten werden kurzfristig bekanntgegeben.
Zusätzlich zu den Mitteln des Bundes finanziert sich das Bensheimer Mehrgenerationenhaus über 10.000 Euro, die die Stadt Bensheim jährlich, abhängig von der Haushaltslage, nun auf acht Jahre zugesagt hat und den Förderkreis unter der Leitung von Michael Geil. So kann das Mehrgenerationenhaus weiter ein Ort sein, der sich um Menschen kümmert und unter dem Motto "Miteinander - Füreinander" den Blick auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts richtet.
"Schon seit 13 Jahren leisten die Koordinatorin, ihr Team und die 54 ehrenamtlich engagierten Menschen in Bensheim großartige Arbeit. Das Mit- und Füreinander hat eine große Wirkung, weit in und über die Nachbarschaft des Hauses hinaus. Dafür bin ich allen sehr dankbar", so die Direktorin.