In Deutschland haben fast 4,5 Millionen Menschen Probleme mit Glücksspielen. Davon sind ca. 1,3 Millionen von einer Glücksspielstörung betroffen und ca. 3,2 Millionen Menschen spielen riskant. Egal, ob Online-Glücksspiele, Poker, Sportwetten, Geldspielautomaten oder das große Spiel wie Roulette in Spielbanken, es besteht immer ein Risiko, nicht mehr davon loszukom-men. Auf den ersten Blick ist Glücksspielsucht eine unsichtbare Krankheit, die für die Betroffe-nen und deren Angehörige drastische Folgen haben kann. Massive finanzielle und soziale Prob-leme, Spielschulden, Verlust des Arbeits- und Ausbildungsplatzes sowie Suizidgedanken und Suizidversuche belasten nicht nur den Alltag der Betroffenen, sondern auch Familien, Angehörige und Freund*innen.
"Glücksspiele üben eine besondere Faszination auf Menschen aus. Viele Menschen versuchen im Spiel den Alltag, Sorgen und Probleme hinter sich zu lassen", sagt Susanne Schmitt, Ge-schäftsführerin der HLS. "Die Aussicht auf schnellen Reichtum beflügelt die Träume auf ein sor-genfreies und besseres Leben. Die HLS hält es daher für unverzichtbar, immer wieder auf die Risiken von Glücksspielen aufmerksam zu machen." Daniela Senger-Hoffmann, Landeskoordinatorin für Glücksspielsucht in der HLS, ergänzt: "Noch nie war die Teilnahme am Glücksspiel so leicht. Durch die unbegrenzte Verfügbarkeit ist zu befürchten, dass zukünftig mehr Men-schen Glücksspiel-Angebote wahrnehmen."
Der diesjährige Aktionstag "Geplatzte Träume" rückt das Thema Glücksspielsucht in den öf-fentlichen Fokus. Er trägt dazu bei, das Wissen über Glücksspiele und die damit in Zusammen-hang stehenden Probleme zu vertiefen. Hierfür stehen die HLS und die hessischen Fachbera-ter*innen am 27. September 2023 mit einer großen Plakataktion zur Glücksspielsucht vor dem Landtag in Wiesbaden. Vor Ort können sich die Passant*innen in persönlichen Gesprächen mit den Expert*innen informieren und austauschen.
Darüber hinaus erhalten Menschen, die sich den umfangreichen Glücksspielangeboten nicht entziehen können und ein problematisches oder pathologisches Glücksspielverhalten entwi-ckelt haben, fachliche Unterstützung und Hilfe bei den 15 spezialisierten Fachberatungen für Glücksspielsucht in Hessen. Weitere Informationen zum Thema Glücksspielsucht bietet die Internetseite der HLS unter www.hls-gluecksspielsucht.org
Zuständig für die Stadt Darmstadt, den Landkreis Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau sind die Fachberaterinnen Helga Lack und Cindy Ziergiebel vom Caritas Suchthilfezentrum in Darm-stadt https://www.caritas-darmstadt.de/caritasvorort/darmstadt/suchthilfezentrum-darm-stadt/gluecksspielsucht/gluecksspielsucht
Kontakt zur Beratungsstelle:
Helga Lack h.lack@caritas-darmstadt.de 06151 - 500 28 57
Cindy Ziergiebel c.ziergiebel@caritas-darmstadt.de 06151 - 500 28 44
Kontakt für Presse-Rückfragen
Susanne Schmitt Geschäftsführerin Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) Telefon: 069-71 37 67 77
Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) ist der Zusammenschluss der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und ihrer Mitgliedsorganisationen, die auf dem Gebiet der Suchtprävention und der Suchthilfe tä-tig sind. In der HLS sind nahezu alle hessischen Einrichtungen der Suchtprävention und Suchthilfe organisiert: 200 Einrichtungen im professionellen Bereich sowie 550 Selbsthilfegruppen. Die HLS finanziert sich aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, Spenden und Bußgeldern.