Die Einrichtung hatte sich im Herbst 2021 um eines von insgesamt 100 Tovertafel-Paketen beworben, die die Dietmar Hopp Stiftung im Rahmen der Förderaktion an gemeinnützige Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar spendet.
"Die Tovertafel ergänzt unser Betreuungsangebot ganz hervorragend"; freut sich der Heimleiter Benedict Pretnar. "Sie unterstützt die Hand-Augenkoordination und ist damit ein wichtiges kognitives Training, das sogar noch Spaß bringt":
"Wir leisten mit unserer Förderaktion einen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität hochbetagter Menschen, die aktuell unter anderem durch die soziale Isolation besonders unter der Pandemie leiden", betont Stiftungsleiterin Heike Bauer. Gerade wenn Kontakte untereinander nur eingeschränkt möglich sind, können Tovertafeln in Einrichtungen für Menschen mit Demenz spielerisch einen Beitrag zum gemeinschaftlichen Leben leisten. Aber auch unabhängig von der derzeitigen Pandemie können Tovertafeln dazu beitragen, die Spirale aus Apathie und einer fortschreitenden Demenz zu durchbrechen: Spielen fördert die Gehirnleistung. Besonders für ältere Menschen mit Demenz ist es daher sinnvoll, in eine spielerische Erlebniswelt einzutauchen.
Der Begriff Tovertafel kommt aus dem Niederländischen und heißt "Zaubertisch". Es handelt sich dabei um eine Art Beamer, der Spiele auf einen Tisch projiziert und mit Farben, Klängen und Bewegung Sinne und Motorik der an Demenz erkrankten Menschen anregt. Neben dem Gerät selbst gehören auch Installation und Inbetriebnahme sowie der Zugang zu einer Lernplattform und die unbegrenzte Nutzung einer Anzahl an Spielen zur Spende der Dietmar Hopp Stiftung.
Die Dietmar Hopp Stiftung vergibt noch bis September 2022 jeden Monat zehn Tovertafel-Pakete im Gesamtwert von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro an Einrichtungen, die in der Metropolregion Rhein-Neckar Menschen mit Demenz betreuen und begleiten. Weitere Informationen unter www.greifbares-glueck.de.
Pressekontakt Dietmar Hopp Stiftung:Dr. Katja Jewski
Referentin PR & Öffentlichkeitsarbeit
katja.jewski@dietmar-hopp-stiftung.de
Tel. 06227 8608-587
Pressekontakt Caritas Alten- und Pflegeheim in Bürstadt:
Dipl. Kff. Claudia Betzholz Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit c.betzholz@caritas-darmstadt.de Tel. 06151 999-130
Über die Tovertafel
Der Begriff Tovertafel kommt aus dem Niederländischen und bedeutet Zaubertisch. Dahinter verbirgt sich eine innovative Pflegetechnologie, die einfach einzusetzen ist: Eine Art Beamer wird mit einem Click-System an der Decke befestigt und projiziert Animationen auf einen Tisch oder den Fußboden. Die in verschiedenen Spielen übertragenen Bilder reagieren auf kleinste Bewegungen, so dass zum Beispiel Bälle hin und her gespielt werden, Laub zusammengeschoben oder ein Puzzle gelegt wird. Einige der Spiele beinhalten auch akustische Elemente, etwa kann durch die Berührung von Noten eine eigene Melodie entstehen. Das Miteinander der dementen Menschen mit Pflegepersonen, Familienangehörigen und anderen Seniorinnen und Senioren sorgt für Spaß, Freude und Kommunikation. Die Spiele rufen spontane Bewegungen und Gesten hervor und aktivieren kognitive Fähigkeiten.
Die Idee zur Tovertafel entstand im Rahmen einer Doktorarbeit an der TU Delft und der Universität Amsterdam. Seitdem wird die Technologie stetig weiterentwickelt. Die Vorteile der Tovertafel sind therapeutisch und wissenschaftlich bewiesen: Sie soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege unterstützen und den Bedürfnissen der Menschen mit Demenz entsprechen. Deshalb werden regelmäßig Studien zu Menschen mit Demenz, zu ihrer Pflegeumgebung und zur Wirkung der Tovertafel durchgeführt. Dadurch kann eine neue Art der Betreuung mit Unterstützung digitaler Technik angeboten werden, die zur Zielgruppe passt. Studien zeigen u.a., dass die Tovertafel die Apathie durchdringt, Unruhe verringert, trübsinnige Stimmungen von Bewohnern durchbricht, die soziale Interaktion verstärkt und körperliche Aktivität stimuliert.
Über die Dietmar Hopp Stiftung
Die Dietmar Hopp Stiftung GmbH wurde 1995 gegründet, um die Umsetzung gemeinnütziger Projekte zu ermöglichen. Das Stiftungsvermögen besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Dietmar Hopp aus seinem privaten Besitz eingebracht hat.
Die Stiftung gehört zu den größten Privatstiftungen Europas. Der Schwerpunkt der Förderaktivitäten liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der sich der Stifter besonders verbunden fühlt.
Auf Antrag fördert die Stiftung Projekte gemeinnütziger Organisationen in den Bereichen Medizin, Bildung, Soziales, Jugendsport und Klimaschutz. Dazu gehört z. B. die Unterstützung von Sportvereinen, Einrichtungen und Projekten für Kinder oder ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen. Große Förderprojekte im medizinischen Bereich sind derzeit der geplante Bau des Herzzentrums sowie des Hopp-Kindertumorzentrums in Heidelberg.
Darüber hinaus setzt die Dietmar Hopp Stiftung GmbH ihre satzungsgemäßen Zwecke durch eigene Förderaktionen um. Als besondere Aktion begeistern unter dem Titel "alla hopp!" 19 Bewegungs- und Begegnungsanlagen alle Generationen für mehr Bewegung. Die alla hopp!-Anlagen hat die Dietmar Hopp Stiftung zwischen 2015 und 2017 für insgesamt 45 Millionen Euro errichtet und den Kommunen geschenkt. In der neuen Förderaktion "Greifbares Glück - Menschen mit Demenz spielerisch aktivieren" spendet die Stiftung ab 2021 insgesamt 100 so genannte Tovertafel-Pakete an Einrichtungen, in denen Menschen mit Demenz begleitet und betreut werden. Hierfür stellt sie rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung.
2014 hat die Dietmar Hopp Stiftung zudem die Klimastiftung für Bürger gegründet. Sie soll das Verständnis für den Klimawandel und ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften fördern und gleichzeitig zum Handeln inspirieren. Dazu betreibt die Klimastiftung für Bürger seit Oktober 2019 mit der Klima Arena in Sinsheim einen innovativen Ausstellungs- und außerschulischen Lernort für alle, die sich nachhaltig für Klima und Umwelt engagieren möchten.