Verlässlich, engagiert, stets präsent, offen für neue Wege, mit einem feinen Gespür für Menschen und einem stets positiven Blick nach vorn, diese und noch viel mehr lobende Worte bekam Annette Ehrhard bei ihrer Verabschiedung in den passiven Teil der Altersteilzeit von ihren Wegbegleiterinnen und -begleitern zu hören.
Sie selbst beschreibt ihre 28-jährige Caritas-Zeit im Bereich der ambulanten Pflege als „toll und wertvoll“. 22 Jahre davon hatte die gelernte Krankenschwester die Caritas-Sozialstation in Heppenheim geleitet und war für ihr 48-köpfiges Team die Ansprechpartnerin für alle Fragen. Kein Jahr war wie das andere, denn die Zeit als Leitungskraft war stets von strukturellen und pflegepolitischen Veränderungen geprägt. So mussten nach Einführung der Pflegeversicherung Leistungen klar dokumentiert, evaluiert und an die individuellen Bedürfnisse der Kundschaft angepasst werden – ein Umdenken für Pflegekräfte, Patienten und Angehörige.
Stets steigenden Anforderungen und Herausforderungen
Ob beim Umzug der Station in die Darmstädter Straße 8 in Heppenheim, bei Unruhe durch wechselnde Gebietszuständigkeiten oder bei stets steigenden Anforderungen und Herausforderungen, die Dienststellenleiterin behielt die Ruhe und meisterte die Probleme mit großer Flexibilität und einem lösungsorientierten Blick, dankte ihr Caritasdirektor Winfried Hoffmann. Das Leistungsangebot des Pflegedienstes habe sich unter ihrer Leitung kontinuierlich weiterentwickelt: Neben der klassischen häuslichen Pflege kamen Angebote wie Hausnotruf, Essen auf Rädern, Betreuungsleistungen, Pflegeberatung, 24-Stunden-Rufbereitschaft und Schulungsangebote für pflegende Angehörige hinzu. Auch der Fachkräftemangel, die Digitalisierung, Qualitätssicherung, Generalistik sowie die Herausforderungen während der Corona-Pandemie wurden unter ihrer Führung aktiv angegangen.
„Auch bei der Konzeption und Umsetzung von Haus Marillac in Bensheim waren Sie mit großem Engagement, Gestaltungswillen, fachlicher Kompetenz und einem klaren Blick für das Wesentliche und Machbare beteiligt“, so der Caritasdirektor. „Mit Ihrer langjährigen Erfahrung und Ihrer Offenheit für neue Ansätze haben Sie gemeinsam mit Ulrike Schaider die Realisation dieser trägerorganisierten ambulanten Wohngemeinschaft entscheidend mitgeprägt – stets mit dem Ziel, die Pflege an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten.“
In ihrer Abschiedsrede dankte Annette Ehrhard besonders ihrem Team, das in schwierigen Zeiten immer zusammenstand, sowie ihrer Familie, die ihr den Rücken stärkte.
Mit großer Überzeugung, Fachkompetenz und Menschlichkeit hat sie über zwei Jahrzehnte die ambulante Pflege bei der Caritas entscheidend geprägt. Nun beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt – ohne Diensthandy, aber mit viel Zeit für Familie, Ruhe und neue Wege.
Der Caritasverband bedankt sich herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute.