Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Caritasverband Darmstadt e.V. und die VEBU-Regionalgruppe Darmstadt haben im Jahr 2013 unter dem Motto "Darmstadt genießt fair" eine Mitmachinitiative gestartet, die auch in diesem Jahr aktiv ist. Sie hat das Ziel, in Darmstadt einen geringeren Fleischkonsum und einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ernährungsgrundlagen zu erreichen. Die Initiative findet unter der Schirmherrschaft des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch statt.
Die Initiative zeichnete im Frühjahr und Sommer 2015 Gastronomiebetriebe - von Cafés über Restaurants bis hin zu Mensen -aus, die einen Beitrag zum Klimaschutz, zu weltweiter Nahrungsgerechtigkeit und zur nachhaltigen Entwicklung leisten wollen und regelmäßig vegetarische und vegane Hauptgerichte anbieten.
Nun ist in der Auflage von 10.000 Exemplaren ein Faltblatt mit der Übersicht der ausgezeichneten Gastronomiebetriebe erschienen. Sie ist u.a. in den ausgezeichneten Betrieben und beim Caritasverband Darmstadt e.V. erhältlich.
Die vier Kriterien, die für die Auszeichnung erfüllt sein müssen, sind folgende:
• Auf der Speisekarte werden alle vegetarischen und veganen Gerichte eindeutig erkennbar gekennzeichnet
• Die Speisekarte bietet mindestens drei kreative vegetarische und ein veganes Hauptgericht/e (nicht nur der Beilagensalat oder Nudeln mit Tomatensoße).
• Die Mindestzahl wird kontinuierlich (immer) angeboten.
• Ein Teil des Angebots entspricht zusätzlich der Kategorie regional, bio oder fair gehandelt.
Zum Hintergrund:
Ein Drittel der weltweiten Getreideernte landet im Futtertrog. 90% des dort vor allem von Rindern gefressenen Getreides ist für die Menschheit verloren. Lediglich 10% davon wird in Fleischmasse umgewandelt. Während 100 Kalorien im Getreide = 100 Kalorien im Brot ergeben, führt die Verfütterung von Getreide an Rinder in diesem Beispiel nur zu zehn Kalorien als Steak. Über 800 Millionen Menschen weltweit können täglich nicht die Menge an Kalorien zu sich nehmen, die Menschen für eine gesunde Ernährung benötigen. Der zunehmende Fleischkonsum in Industrie- und Schwellenländern findet also auf dem Rücken von Millionen hungernder Menschen statt. Unser Fleischkonsum ist in der Sackgasse. Wir müssen Alternativen entwickeln.