Rund 800 Kinder und Jugendliche wohnen zurzeit in der Siedlung, die innerhalb von zehn Jahren bis zu 5.000 Menschen unterschiedlicher Einkommensklassen und Lebensweisen ein neues Zuhause bieten möchte.
"Rund die Hälfte der Menschen, die hier wohnen, ist in den letzten zwei Jahren neu eingezogen", berichtet Bürgermeisterin Barbara Akdeniz. "Anders als in einem langsam gewachsenen Viertel ist in Lincoln Begegnung enorm wichtig fürs Ankommen und Wohlfühlen im eigenen Quartier." Daher freut sie sich über alle Ideen, die den nachbarschaftlichen Austausch fördern, so wie die am 30. April eröffnete Ausstellung "Bilder der Nachbarschaft" im Hof der Luise-Büchner-Schule. "Schön, dass Sie alle gekommen sind. Heute ist eine gute Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und gute Nachbarschaften zu entwickeln."
Das Quartiermanagement Lincoln hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Ehrenamtsgruppe "Wir auf Lincoln" überlegt, wie die neu eingezogenen Menschen mit bereits aktiven Gruppen der Lincoln-Siedlung in Kontakt kommen können. Eine Idee war das Fotoprojekt mit dem Designerstudio "TOTAL TOTAL". Acht aktive Gruppen aus Lincoln wurden fotografiert und befragt. Das Ergebnis ist eine Foto-Ausstellung auf Kisten und Paletten, die nun der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Zur Ausstellungseröffnung sind alle Menschen aus Lincoln eingeladen, mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn, die schon in Gruppen organisiert sind, ins Gespräch zu kommen, sich über Aktivitäten und Angebote zu informieren und selbst aktiv zu werden. "Pizza backen, Graffitis sprühen, gemeinsam zu Walken oder andere Hobbys zu teilen - auf die Begegnung kommt es an", sagt Sara Knöll . Sie hat im letzten Jahr den Verein BackKultur Lincoln e. V. mitgegründet, um sich regelmäßig in Lincoln gemeinsam zum Backen zu treffen.
Der Schulleiter der Luise-Büchner-Schule, Benjamin Grundmann, freut sich, dass die Ausstellung "Bilder der Nachbarschaft" die nächsten drei Wochen, in der Schule für die Schüler*innen zu sehen ist. Geplant ist, dass die Ausstellung danach noch an weiteren Orten gezeigt wird.
Weitere Infos über petra.elmer@diakonie-darmstadt.de (Quartiermanagement Lincoln)
Quartiermanagement Lincoln:
Wenn eine neue Nachbarschaft entsteht, wie in der Lincoln-Siedlung, passieren viele unterschiedliche Dinge zur gleichen Zeit. Um diese Entwicklungen mit den Bewohner*innen aktiv zu begleiten, für Fragen und Ideen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt das Diakonische Werk Darmstadt Dieburg und den Caritasverband Darmstadt mit dem Quartiermanagement in der Lincoln-Siedlung beauftragt. 2016 wurde die Quartierwerkstatt Lincoln eingerichtet. Sie befindet sich in der Franklinstraße 2. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen der Mobilitätszentrale der HEAG Mobilo teilen sich die Quartiermanagerinnen Ingrid Erdmann und Petra Elmer dort ihr Büro. Die Quartierwerkstatt Lincoln fördert das Zusammenwachsen, den Zusammenhalt, das Entstehen von Nachbarschaften unter anderem durch Information, Aktivierung und Beteiligung der Menschen. Instrumente sind unter anderem die Initiierung von Beratung, Arbeitsgruppen, Veranstaltungen, Treffpunkte, Feste für alle Altersgruppen - oder eben eine Fotoaktion mit anschließender Ausstellung.