Die drei Einrichtungen des Caritasverbandes Darmstadt e. V. bieten über 100 Behandlungsplätze, rund 80 Mitarbeitende sind dort beschäftigt. "Ich freue mich auf diesen neuen Verantwortungsbereich", so der 53jährige gebürtige Odenwälder.
Die Arbeit beim Caritasverband Darmstadt ist ihm vertraut, denn seit 13 Jahren ist der Diplom Sozialarbeiter mit verhaltenstherapeutischer Zusatzausbildung beim Verband in der Suchtberatungsstelle Heppenheim engagiert tätig. Im Jahr 2006 übernahm er die dortige Leitung. Vor seiner Caritaszeit war er unter anderem im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden - PZN Wiesloch im Suchtbereich tätig.
In seinen Caritasjahren hat Jochen Bickel gemeinsam mit seinem Team, welches sich unter seiner Leitung fast verdoppelt hat, neben der Beratungsarbeit immer mit aktuellen Konzepten auf neue Anforderungen in der Suchthilfe reagiert. So wurde zum Beispiel 2008 das Leistungsspektrum um das aufsuchende, suchtbegleitende und abstinenzfördernde Betreuungsangebot für chronisch mehrfachgeschädigte abhängige Menschen erweitert, um auch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, die lange Jahre aus dem Hilfesystem ausgeschlossen waren. Suchtmittelreduktionsprogramme wurden eingeführt und mit Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- startete die Caritas Suchthilfe Heppenheim ein innovatives Beratungsangebot in den Jobcentern Mörlenbach und Viernheim.
Durch die Arbeit als Dienststellenleiter hat Jochen Bickel eng mit Partnern aus angrenzenden Hilfefeldern zusammengearbeitet wie bspw. psychiatrische Kliniken, Allgemeinkrankenhäuser, Haus- und Fachärzte, sozialpsychiatrische Dienste der örtlichen Gesundheitsämter und der Wohnungslosenhilfe. Mit den Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes und anderen Organisationen steht er in engem Kontakt. Seit dem Umzug der Suchtberatungsstelle in die Kalterer Straße 3 A vor drei Jahren ist die Suchtberatung direkter Nachbar der Adaptionseinrichtung, so dass eine noch engere Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Suchthilfe gelang. Die Netzwerkarbeit wird bei seiner neuen Aufgabe auch eine wichtige Rolle spielen.
Bei allem Blick auf die Notwendigkeiten für die hilfesuchenden Menschen durfte Jochen Bickel als Leiter auch den finanziellen Blick nicht aus den Augen verlieren. Mit der zukünftigen Aufgabe wird letzteres nun noch stärker in den Vordergrund rücken, da Jochen Bickel gemeinsam mit der ärztlichen Leitung Dr. Ursula Hebrank für die strategische und operative sowie fachliche und wirtschaftliche Entwicklung der Klinik und den Außenstellen verantwortlich ist.
Caritasdirektor Ansgar Funcke freut sich, dass das neue "Leitungstandem" mit Jochen Bickel nun komplett ist. "Da die Suchthilfe in Deutschland in den kommenden Jahren vor enormen ökonomischen und konzeptionellen Herausforderungen steht, ist ein starkes Team für den Verband sehr wertvoll, um die Zukunft des Rehabilitationsverbundes weiterhin erfolgreich zu gestalten."