Die ehemalige Grundschule von Pfungstadt wird im Frühjahr nächsten Jahres mit neuem Leben gefüllt. Von außen ist gar nicht so zu erkennen, dass im Innenbereich viel passiert ist.
Wände und Toiletten mussten wegen des Einbaus eines Aufzuges versetzt werden, damit die Hilfeangebote des Caritasverbandes barrierefrei zu erreichen sind. Mittlerweile ist der Trockenbau fast fertig, die IT vor Ort eingerichtet, Büromöbel sind bestellt und nun geht es an den Feinschliff.
Bauliche Probleme hatten den Einzug reichlich verzögert, aber jetzt soll die Frühberatung im Frühjahr 2019 in Pfungstadt mit der Arbeit starten. Auch Bürgermeister Patrick Koch freut sich, dass die Caritas mit diesem Angebot die in Pfungstadt befindlichen sozialen Einrichtungen um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert und dafür Eigenmittel in die Umbaumaßnahme investiert hat. Neben der Frühberatung werden auch die Allgemeine Lebensberatung, der Migrationsdienst und das Gemeindepsychiatrische Zentrum ihre Hilfeangebote unter einem Dach in dem neuen Caritaszentrum anbieten.
Hilfesuchende finden direkt vor dem Haus reichliche Parklätze aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Fabrikstraße 9 gut zu erreichen.
Für die Frühberatungsstelle stehen rund 350 Quadratmeter auf zwei Ebenen zur Verfügung.
Im Hauptparterre sind das Sekretariat, ein Multifunktionsraum für Elterngruppen, Beratung und Infoabende, drei Büros und ein Beratungsraum.
Im 1. Obergeschoss finden sich die Räume für Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und der Bewegungsraum sowie ein Sozialraum und eine voll ausgestattete Küche, in der auch mit den Kindern gekocht und gebacken werden kann.
Alle Räume sind hell und freundlich, die behindertengerechte Toilette ist mit einem Wickeltisch ausgestattet.
Ab Frühjahr heißt es die Räume mit Leben zu füllen.
Caritasdirektorin Stefanie Rhein ist sich sicher, dass dies sehr schnell gelingen wird. Manche Familien warten schon auf die Entlastung, wenn die Anlaufstelle näher in ihren Umkreis rückt. „Es ist wichtig, dass die Förderung den Kindern so früh wie möglich zugute kommt, lange Anfahrtswege sind dabei ein großes Hindernis. Dank des neuen Standortes können nun nicht nur die Familien aus Pfungstadt, sondern auch aus den umliegenden Orten in der Region, wie z. B. Bickenbach, Alsbach-Hähnlein, Eschollbrücken, Griesheim, Seeheim-Jugenheim von dieser wichtigen Hilfe profitieren.“
Die Direktorin dankte auch herzlich den Vertretern des Landkreises Darmstadt-Dieburg, welche durch die Unterzeichnung der Leistungsverträge die Finanzierung der Frühförderung sicherstellen und diese wichtigen Leistungen dadurch langfristig garantieren.
Ab Frühjahr erhalten Kinder mit Behinderung, einer drohenden Behinderung oder Entwicklungsauffälligkeiten im Säuglings-, Kleinkind- und Kindergartenalter und ihre Familien in Pfungstadt die Hilfe, die sie dringend brauchen.
Der Caritasverband Darmstadt hat mit seinen drei Frühberatungsstellen in Darmstadt, Dieburg und Reinheim und seiner Außenstelle in Groß-Umstadt einen reichen Erfahrungsschatz und ein hohes Know-how in diesem Bereich. Rund 600 Kinder und Familien kommen pro Jahr in die Caritas Frühberatungsstellen.
Dienststellenleiterin Annette Spieß leitet die Frühberatungsstelle in Darmstadt und trägt auch die Verantwortung für Pfungstadt. Sie freut sich schon darauf, wenn die Räume durch die Kinder und ihre Familien mit Leben gefüllt werden. Zurzeit stellt sie mit ihrer Stellvertreterin Alexandra Marx das achtköpfige interdisziplinäre Team für Pfungstadt zusammen. Angeboten werden Einzel- und oder Gruppenangebote für Kinder in den Bereichen Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Heilpädagogik und Psychomotorik, gleichzeitig erhalten Eltern Beratung, auch finden Eltern-Kind-Gruppen, Infoveranstaltungen und Elterngesprächsgruppen statt.
Eine offizielle Einweihung zum Kennenlernen der Einrichtung wird im Frühjahr stattfinden.