Die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken betrage 20 Prozent, so die Ärztin. Die Erkrankung könne in jedem Lebensalter auftreten, Frauen seien doppelt so häufig betroffen wie Männer. Genetische und soziale Faktoren könnten ebenso wie Lebensereignisse oder Stress eine Ursache dafür sein. Die Depression sei eine schwerwiegende Erkrankung, welche Stimmung und Antrieb verändere. Leere, Hoffnungslosigkeit, Verlust an Interessen, Rückzug, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen gingen einher mit einem Gefühl der Wertlosigkeit und einem verminderten Selbstwertgefühl. Oft steigerten sich die Symptome schleichend, über Wochen und Monate. Meist sei die Stimmung am morgen am Schlimmsten. Belastend sei, dass man nicht sagen könne, wie lange die Depression andauere.
Sich frühzeitig Hilfe zu holen sei wichtig, "denn wird eine Depression frühzeitig erkannt und behandelt, stehen die Chancen gut, dass die Depression vollständig ausheilt und auch nie wiederkehrt", so die Referentin. Beratung und Unterstützung finden Menschen mit seelischen Belastungen und psychischen Erkrankungen sowie ihre Angehörige in den Beratungsstellen der Caritas.
Für den Weg aus der Depression gibt es ein Mix an Empfehlungen: Zusätzlich zur Verhaltenstherapie sollten Bewegung, Sport, Singen, Yoga, Meditation mit Musik, Achtsamkeitsübungen oder Muskelentspannung ausprobiert werden. Bei schwerer Depression sei auch eine medikamentöse Behandlung anzuraten.